Dinslaken. Die Flutlichtanlage lässt weiter auf sich warten. Da wird Trainer Aydin erfinderisch. Der Vorsitzende lädt die Stadtspitze ein.
Not macht erfinderisch. Am Sonntagmittag hatten die Fußballer von RWS Lohberg noch bei Tageslicht trainieren können, weil sie in der Gruppe 2 der Kreisliga A das spielfreie Team waren. Am Dienstagabend wäre die Übungseinheit wegen des weiterhin fehlenden Flutlichts am Fischerbusch im Normalfall wieder ausgefallen. Oder die Rot-Weißen hätten lediglich ein paar Runden durch den benachbarten Park gedreht, wie es die eigenen A-Junioren taten. Doch Selimiyespor-Coach Ugur Deniz Aydin wollte sich damit nicht zufrieden geben und machte sich schwer bepackt auf den Weg zur Anlage. Im Stadtteil hatte sich der Trainer ein paar Baustrahler und Kabeltrommeln besorgt, mit denen sich zumindest ein kleiner Teil des Kunstrasens ausleuchten ließ und so dann doch die ein oder andere Übung mit dem Ball möglich wurde.
Firma erscheint am Wochenanfang nicht wie erwartet
Aydins Aktion war einmal mehr auch frustmotiviert. „Am Montag sollte eigentlich endlich die Firma kommen, die für die Installation des Flutlichts zuständig ist. Aber niemand ist erschienen. Am Dienstag dann genau dasselbe: Keiner war da“, ärgert sich Aydin. Während der Übungsleiter seine Kicker noch schwitzen ließ, machte sich der RWS-Vorsitzende Ali Acabuga schon daran, eine Mail aufzusetzen und Bürgermeisterin Michaela Eislöffel, die zuständige Dezernentin Tagrid Yousef und die Fraktionsvorsitzenden der Parteien zu einem Ortstermin auf die Bezirkssportanlage einzuladen. Am kommenden Montag um 18 Uhr bittet Acabuga zum Gespräch ins ehemalige Platzwarthaus am Fischerbusch.
Trotz vergangener Beschlüsse, so heißt es in der Mail, sei die Zielsetzung, die Anlage den Vereinen für Trainings- und Spielzwecke zu übergeben, „nur mangelhaft umgesetzt“ worden. Acabuga: „Ein Jahr nach der Übergabe fehlt immer noch das Flutlicht, und die Toilettenanlagen sind unvollständig und nicht barrierefrei.“ Außerdem sei die Planung des Hochbaus ins Stocken geraten, „was in der Planung und Erstellung ein großes Manko darstellt.“ Hinzu käme, dass der einzige Lohberger Trainingsplatz, der über Flutlichlicht verfüge, nämlich der Rasen im Stadion, von der Stadt permanent gesperrt werde, für den RWS-Vorsitzenden „ohne erkennbaren Grund.“