Dinslaken. Der SuS 09 Dinslaken kann sein Fußball-Niederrheinpokalspiel gegen Rot-Weiss Essen auf eigener Anlage planen. Ein Termin wird favorisiert.
An sportlichen Höhepunkten mangelt es den Bezirksliga-Fußballern des SuS 09 Dinslaken im August nicht. Die Meisterschaftssaison beginnt Mitte des Monats mit den Nachbarschaftsduellen beim TV Jahn Hiesfeld und zu Hause gegen die SV 08/29 Friedrichsfeld – und im Niederrheinpokal zogen die Blau-Weißen bekanntlich in der ersten Runde das große Los gegen Rot-Weiss Essen. Als unterklassiger Verein hat der SuS 09 gegen den Drittligisten per se Heimrecht – und seit Montag stehen die Aussichten gut, dass dies auch so bleibt.
Fanlager werden nicht getrennt
Direkt im Anschluss an die Auslosung am 17. Juli, als Bernard Dietz, Idol des MSV Duisburg und ehemaliger Kapitän der deutschen Nationalmannschaft in der Sportschule die Begegnung zwischen den Dinslakenern und RWE gezogen hatte, kamen Befürchtungen auf, dass das Duell möglicherweise aus Sicherheitsgründen nicht auf der Anlage des Sportparks Voerder Straße ausgetragen werden könnte. Als Alternative war ein Tausch des Heimrechts im Gespräch, so dass der Titelverteidiger ein Heimspiel an der Hafenstraße oder auf einer anderen geeigneten Anlage bekommen hätte. Dennis Strewginski, Abteilungsleiter des SuS 09, hatte seine Präferenz früh geäußert: „Ich würde die Partie schon etwas lieber hier bei uns sehen. Wenn wir auf unserer Anlage vielleicht 1000 oder 2000 Zuschauer haben, kommt sicher mehr Stimmung auf als im großen Stadion.“
Zu Wochenbeginn gab es deshalb ein Treffen vor Ort in Dinslaken. Mit dabei waren Verantwortliche beider Vereine, Polizei, Feuerwehr und Ordnungsamt. Strewginskis Eindruck: „Die waren alle sehr entspannt.“ Eine Trennung der Fanlager wird wohl nicht für nötig befunden, zumindest nicht mit aufwändigen Mitteln wie Zäunen: „Es wird mit zwei- bis dreihundert Zuschauern aus Essen gerechnet“, sagt der SuS-Obmann. Von Seiten der Polizei habe es daher keine Bedenken gegeben, das Spiel wie ausgelost in Dinslaken auszutragen. „Die mündliche Zusage der Kreispolizei haben wir schon“, so Strewginski.
Wunschtermin am 30. August
Ein paar Fragen sind jedoch noch offen, zuvorderst die Terminierung der Partie. Der Fußball-Verband Niederrhein hat für die erste Pokalrunde im Rahmenterminplan Dienstag bis Donnerstag, 29. bis 31. August, vorgegeben, auf dem Portal „fussball.de“ steht bisher die Ansetzung für Dienstag, 29. August, um 19.30 Uhr. „Wir favorisieren Mittwoch, den 30. August“, erklärt der Dinslakener Abteilungsleiter. Anstoß soll dann bereits um 18.30 Uhr sein, da der Rasenplatz im Sportpark über keine Flutlichtanlage verfügt. Eine Bestätigung seitens Rot-Weiss Essen stand bis Mittwochmittag allerdings noch aus.
Die RWE-Verantwortlichen hätten am liebsten eine Verlegung auf deren spielfreies Wochenende in der 3. Liga am 9. oder 10. September – damit bliebe dem Drittligisten ein Spiel unter der Woche zwischen den Meisterschaftspartien gegen Preußen Münster am 27. August und beim SC Freiburg II am 2. September erspart. Allerdings habe die Polizei dies bereits abgelehnt, so Strewginski: „Am Wochenende wären nicht genügend Beamte im Dienst“, schildert er die Begründung der Ordnungsbehörde. Und nebenbei müsste der SuS 09 sein Bezirksliga-Duell bei Rhenania Bottrop verlegen, das für den 10. September vorgesehen ist.
Der Dinslakener Abteilungsleiter hofft nun auf eine kurzfristige Zusage aus Essen für den 30. August, um an die Vorbereitungen gehen zu können: „Wir brauchen auch noch eine Auskunft der Dinslakener Stadtverwaltung über die Zuschauerkapazität auf unserer Anlage, damit wir wissen, wie viele Karten wir verkaufen dürfen.“ Neben der Stimmung wäre eine große Kulisse schließlich für die Blau-Weißen auch finanziell ein Gewinn, gibt Strewginski zu bedenken: „Natürlich wäre es schön, wenn dieses Los uns auch ein bisschen Geld in die Kasse spülen würde.“
Auf Anfrage gab Marcel Sturm, Pressesprecher der Verwaltung, der Sportredaktion am Mittwochnachmittag folgende Auskunft für das Naturrasenspielfeld beim SuS 09: „Hier fasst die Zuschaueranlage bei Maximalbelegung 492 Personen.“ Die Stehplätze abseits der Tribüne rund um den Rasenplatz und die Laufbahn sind dabei aber offensichtlich nicht berücksichtigt.