Dinslaken. Die Herren 40 des TC Rot-Weiss Dinslaken haben sich dazu entschlossen, im Sommer nicht an den Start zu gehen. Klassenerhalt ist trotzdem sicher.

Bereits vor einigen Wochen hatte der Tennisverband Niederrhein den Vereinen mitgeteilt, dass es in diesem Jahr keine Absteiger geben wird. Auch wer schon gemeldet hatte, durfte seine Mannschaft noch zurückziehen und zahlte nur die Hälfte der Meldegebühr. Von diesem Recht, das auch für die übergeordnete Regionalliga angewendet wird, haben die Herren 40 des TC Rot-Weiss Dinslaken Gebrauch gemacht. Das Team um Mannschaftsführer Sascha Semrau schlägt seit dem letzten Sommer in der höchsten deutschen Spielklasse bei den Herren 40, auf. In nur drei Jahren hat sich das Team von der 2. Verbandsliga bis ins Oberhaus katapultiert.

Die Regionalliga besteht derzeit aus acht Mannschaften, von denen bisher bereits vier ihren Rückzug für die anstehende Saison bekanntgegeben haben. Neben dem TC Rot-Weiss haben sich auch der TC Bredeney, der Dortmunder TK RW 98 und der TC SW Neu-Bottenbroich beim Verband abgemeldet. Keine Mannschaft verliert ihren Startplatz für die kommende Saison.

Die genauen Beweggründe der Dinslakener erklärt Semrau ausführlich: „Wir hätten ohnehin nicht um die oberen Plätze mitgespielt. Für uns ist das Ziel eigentlich immer der Klassenerhalt, und das haben wir jetzt ja bereits sicher.“ Semrau macht keinen Hehl daraus, dass auch wirtschaftliche Aspekte zu der Entscheidung geführt haben: „Wir haben natürlich auch Spieler aus den Niederlanden und Belgien, die Geld kosten. Da sparen wir, und vor allem ich als einer der Hauptinvestoren, natürlich auch etwas ein.“

Belgier sitzt in Florida fest

Dinslakens Belgier Guido Van Rompaey hat derzeit noch ganz andere Probleme, denn der 51-jährige Ex-Altersklassen-Weltmeister verbringt den Winter alljährlich in Fort Lauderdale im US-Bundesstaat Florida und konnte seine Rückreise aufgrund der Corona-Pandemie nicht wie geplant antreten. „Guido“, erklärt Semrau, „sitzt immer noch in Amerika fest und weiß noch gar nicht, wann er zurückkommt. Das wäre für uns natürlich auch ein Nachteil gewesen.“

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Zum Zeitpunkt des Dinslakener Rückzugs (20. Mai) waren zudem die neuesten Lockerungen noch nicht bekannt. Am Donnerstagabend gab der Tennisverband Niederrhein bekannt, dass sowohl Zuschauer, als auch Duschen und das anschließende gemeinsame Essen unter gewissen Bedingungen erlaubt sind. All diese Punkte hatte Semrau neben den bereits genannten Aspekten aufgeführt. Doch auch wenn einige Punkte zum Saisonstart, welcher übrigens für Mitte Juni angedacht war, erlaubt sind, so macht der Rückzug nach wie vor Sinn.

„Semmel“ Semrau lässt den Sommer ruhig angehen

Keine Medenspiele soll bei den Dinslakener Herren 40 aber nicht heißen, dass die Truppe sich nicht auch so regelmäßig treffen will. „Wir haben im letzten Sommer viele schöne Abende miteinander verbracht und haben einfach eine gute Stimmung in der Mannschaft. Unsere Holländer haben sich auch schon erkundigt, wann wir so etwas mal wieder machen, und das wird natürlich bald stattfinden. Wir lassen es in diesem Jahr dann einfach mal ein bisschen ruhiger angehen“, freut sich Semrau auch ohne Punktspiele auf den Sommer.