Dinslaken. Nach der Einstellung des Spielbetriebs in der Handball-Regionalliga bis zum 19. April, glaubt der Obmann des MTV Dinslaken nicht an Fortsetzung.

Die Regionalliga-Handballer des MTV Rheinwacht Dinslaken hatten schon früh in der Woche für sich beschlossen, das für Sonntag angesetzte Heimspiel gegen den HC Weiden, der Anfang März einen bestätigten Corona-Fall in den eigenen Reihen vermeldet hatte, zu diesem Zeitpunkt nicht spielen zu wollen. In Opladen glaubten sie da noch, am Samstag das absolute Topspiel gegen die SG Langenfeld austragen zu dürfen. Diese Überlegungen haben sich mittlerweile erledigt. Auch in den Regionalligen Nordrhein ist der Spielbetrieb eingestellt worden.

Obmann des MTV Dinslaken kann sich kein reguläres Ende vorstellen

„Bis zum 19. April wird es keine Partien geben“, sagt Herren-Spielleiter Peter Monschau. Wie und ob es danach überhaupt weitergehen kann, vermag der Wuppertaler noch nicht zu sagen: „Es konnte ja niemand damit rechnen, dass das jetzt alles so schnell auf uns zukommen würde. Ernsthafte Gedankenspiele gibt es noch nicht. Wir werden uns in den nächsten Tagen beraten müssen.“

Die Handballer des MTV Rheinwacht Dinslaken können jetzt auf jeden Fall erstmal Wunden lecken.
Die Handballer des MTV Rheinwacht Dinslaken können jetzt auf jeden Fall erstmal Wunden lecken. © FUNKE Foto Services | Foto: Jochen Emde

Heinz Buteweg, Obmann des MTV Rheinwacht Dinslaken, kann sich überhaupt nicht vorstellen, dass es nach der langen Pause noch gelingen könnte, die Saison regulär zu Ende zu spielen. „Weiden zum Beispiel hat ja jetzt schon drei Nachholspiele zu absolvieren, und am 10. Mai muss die Spielzeit zu Ende sein. Wie soll das funktionieren?“ Eine Verlängerung kommt für Buteweg nicht in Betracht: „Im Juni beginnt die Vorbereitung wieder, deshalb legen die Spieler ihren Urlaub in die Zeit dazwischen. Uns würden allein schon fünf Leute fehlen.“

Auch interessant

Für den Dinslakener Obmann kann es daher auch nur eine Lösung geben: „Das einzig Gerechte wäre, wenn wir alles, was war, als Freundschaftsspiele betrachten und in der kommenden Saison wieder neu anfangen.“ Dass sein Team damit als aktuelles Schlusslicht den drohenden Abstieg verhindern würde, sei dabei keineswegs die Hauptmotivation für diesen Vorschlag. „Das betrifft ja auch unzählige Andere. Remscheid zum Beispiel hat im Winter viel investiert und Leute aus der Dritten Liga geholt, um nicht abzusteigen. Würde man die Saison nun kappen, müssten sie auch runter. Ein anderes Beispiel ist die Landesliga-Gruppe 2. Da hat der Erste aktuell einen Punkt Vorsprung. Soll man jetzt dem Zweiten sagen, dass er nicht mehr aufsteigen kann, aber dafür der Spitzenreiter hochgeht?“

MTV Dinslaken: Als Meister nicht aufgestiegen, als Letzter nicht abgestiegen?

Würde der Verband nach seinen Beratungen zu dem gleichen Schluss kommen wie Heinz Buteweg, dann hätte das für Christoph Enders, Kreisläufer beim MTV Rheinwacht Dinslaken, auch mit Blick auf die vergangene Saison eine groteske Note: „Dann wären wir im letzten Jahr als Meister nicht aufgestiegen und diesmal als Letzter nicht abgestiegen.“