Bochum. Trainer Heiko Butscher ordnete ein zusätzliches öffentliches Training am Freitag an - um sich bei den Fans zu bedanken. Was sonst geplant ist.
Wenn sich der VfL Bochum in den vergangenen Wochen im Kampf um den Klassenerhalt auf eine Sache verlassen konnte, dann war es die Unterstützung der Fans. Wie eine Wand standen sie hinter der Mannschaft, selbst als Siege (wie gegen Darmstadt und in Köln) leichtfertig verspielt wurden. Vor allem aber vor den vergangenen drei Bundesliga-Spielen mobilisierten sie Tausende. Um die Mannschaft beim Abschlusstraining zu unterstützen, oder in einem Fanmarsch durch die Stadt zu ziehen.
Welches Faustpfand sie da beim VfL im Rücken haben, weiß Trainer Heiko Butscher nur zu gut. Kurzerhand überarbeitete er seinen Trainingsplan für diese Woche, macht das Abschlusstraining am Freitag zu einer öffentlichen Einheit (11 Uhr). „Weil ich finde, dass wir den Fans, die uns super unterstützen, die Möglichkeit geben sollten, uns zu begleiten und am Training teilzunehmen“, sagte der Trainer. „Wir brauchen sie und wir betonen immer, dass uns die Fans wichtig sind - dann wollen wir sie auch dabei haben. Das ist eine Respektsache den Fans gegenüber.“
VfL Bochum: Ultras rufen Motto-Fahrt aus
Vor dem Auswärtsspiel bei Union Berlin waren 5000 Fans ins Ruhrstadion gekommen, um die Mannschaft heiß zu machen. Die Anzahl sei Butscher am Freitag aber nicht wichtig. Wichtig sei, dass man als Verein zeige, dass man zusammenstehe. Deshalb würden am Samstag auch alle Kader-Mitglieder mit zum Auswärtsspiel bei Werder Bremen (15.30 Uhr, Sky) reisen. „Wir wollen, dass alle und so viel wie möglich dabei sind. Verwandtschaft, die Frauen und Kinder, alles das, was wir mobilisieren können, um Zusammenhalt zu demonstrieren. Auch die Anhänger“, sagte Butscher. Das Zeichen: „Wir müssen es regeln am Wochenende und ihr seid ein Teil davon.“
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Mindestens 4100 Fans werden den VfL begleiten, das Gästekontingent ist ausverkauft. Zudem ist davon auszugehen, dass auch in den Nachbarblöcken viele Bochumer sitzen werden. Um auch dort als Einheit aufzutreten, rufen die Ultras dazu auf, in weißen T-Shirts anzureisen, zudem gibt es Fischerhütte als Motto-Artikel. „Die letzten Punkte angeln“, so der Plan der Fans - und sicher auch der Mannschaft. Um dann gemeinsam erneut den Klassenerhalt zu feiern.