Bochum. Matus Bero kassierte gegen Frankfurt seine fünfte Gelbe Karte und fehlt gegen den FC Bayern gesperrt. Wer ihn nun ersetzen könnte.
Es gibt Gelbe Karten, die das Prädikat „unnötig“ verdient haben. Eine solche sah Matus Bero am Samstagnachmittag im Spiel seines VfL Bochum bei Eintracht Frankfurt. Das Spiel war nahezu beendet, die Nachspielzeit schon abgelaufen. Doch der Slowake handelte sich noch eine Verwarnung wegen vermeintlichen Zeitspiels ein. Es war seine Fünfte in der laufenden Saison. Die Folge: Trainer Thomas Letsch muss ausgerechnet gegen den FC Bayern am kommenden Sonntag (17.30 Uhr/DAZN) sein Mittelfeld umbauen und auf seinen vielleicht besten Gegenpressing-Spieler im Kader verzichten.
Die Sprints, die Arbeit gegen den Ball - diese Qualitäten haben Bero in dieser Saison zum unumstrittenen Stammspieler gemacht. In den Wochen, in denen Takuma Asano beim Asien-Cup weilte, nahm er dessen Position ein. Gegen Eintracht Frankfurt rückte er dann auf die linke Seite im Mittelfeld und verdrängte Christopher Antwi-Adjei aus der Startelf.
VfL Bochum: Antwi-Adjei wohl Bero-Ersatz gegen FC Bayern
Der dürfte nun gegen den FC Bayern sein Startelf-Comeback feiern. Schließlich stand „Jimmy“, wie er in Bochum genannt wird, zuletzt regelmäßig auf dieser Position in der Elf von Letsch. Zum einen lag das sicher an seinen Sprint- und Offensivqualitäten, wichtiger dürfte Trainer Letsch aber die Defensivarbeit sein, die Antwi-Adjei regelmäßig verrichtet. Diesbezüglich habe er „eine super Entwicklung gemacht“, sagte der Trainer zuletzt. Eine Eigenschaft also, die gegen den FC Bayern durchaus wichtig werden dürfte.
Doch Letsch ist auch bekannt dafür, dass er durchaus mal mit seiner Aufstellung überraschen kann. So startete beim Heimsieg gegen den VfB Stuttgart vor ein paar Wochen plötzlich Philipp Förster, der in dieser Saison nur eine untergeordnete Rolle beim VfL Bochum spielt. Auch Moritz Kwarteng oder Lukas Daschner könnten eine Option gegen den FC Bayern sein, da sie technisch stark sind. Allerdings sind alle drei Akteure gegen den Ball nicht die stärksten. „Er ist da noch etwas wild. Er hat die taktische Disziplin, das Defensivverhalten noch nicht so verinnerlicht wie wir uns das vorstellen“, sagte Letsch kürzlich etwa über Kwarteng.