Bochum. Kevin Stöger überragte beim VfL Bochum beim Sieg gegen den 1. FC Union Berlin. Für den Sportdirektor Marc Lettau ein Problem?
Am Ende hatte Kevin Stöger Glück, dass über eine Situation nach dem 3:0-Sieg des VfL Bochum über den 1. FC Union Berlin nicht großartig gesprochen werden musste. Dabei hatte seine kläglich vergebene Kopfballchance direkt zu Beginn des Spiel durchaus Meme-Potenzial. Nach einer herausragenden Flanke von Cristian Gamboa kam er vollkommen freistehend zum Kopfball. Und köpfte daneben. Aus fünf Metern.
+++ Sieg gegen Union war „Leistungspeak“ des VfL Bochum +++
„Nächstes Mal mache ich die Augen auf. Den muss ich machen, ich habe mich auch geärgert“, sagte Stöger nach dem Spiel. Allerdings konnte er wieder lachen, denn er war es, der mit seiner überragenden Leistung den VfL Bochum zum vollkommen verdienten Sieg führte - und sogar traf. Er erzielte das 3:0 per Elfmeter und machte damit den Deckel drauf auf dieses Spiel. Lässig schob er in die rechte untere Ecke ein. „Ich bin glücklich, dass wir souverän gewonnen haben. Wir haben von der ersten Minute dominiert. Wir haben unter der Woche gemerkt, dass wir extrem heiß sind“, gab der Österreicher nach der Partie zu Protokoll.
VfL Bochum: Lettau lobt Stöger in den höchsten Tönen
Wie stark er technisch ist, ließ er in der Vergangenheit immer wieder aufblitzen. Sein linker Fuß ist einer der besseren der Liga. Und im Zentrum setzte er nicht nur offensiv Akzente, sondern ist auch defensiv stabil. Gegen Union löschte er hinten Berliner Angriffe und leitete dann immer wieder Bochumer Angriffe ein. Er war sehr präsent, sehr ballsicher, mit guten Ideen, war er von den Berlinern nicht auszuschalten.
„Kevin Stöger war herausragend“, befand Sportdirektor Marc Lettau und auch Trainer Thomas Letsch bescheinigte ihm eine klasse Leistung. Regelrecht begeistert zeigte sich Lettau über die Entwicklung Stögers. „Kevin hat sich in den letzten Wochen deutlich gesteigert. Er kriegt Stabilität in sein Spiel und ist offensiv wie defensiv in einer ganz anderen Balance unterwegs. Er sorgt für den entscheidenden kreativen Moment.“ Problematisch für den Sportdirektor allerdings: Stögers Vertrag läuft im kommenden Sommer aus. Von Vorteil hingegen: Stöger vertritt sich selbst, hat keinen Berater. Die Gespräche über eine Vertragsverlängerung werden sicher angenehmer - und die ersten Signale wurden auch schon gesendet. Die aktuellen Leistungen dürften den Vertrag für Stöger aber hochdotierter werden lassen.
Stöger fehlt VfL Bochum gegen Leverkusen gesperrt
Gegen Bayer Leverkusen am Mittwoch (20.30 Uhr) wird Stöger nun aber erst einmal gelbgesperrt fehlen. „Ich bin der Meinung, dass es kein Foul war“, sagte Stöger über seine Gelbe Karte am Samstag. Die Sperre ärgert ihn besonders: „Ich hätte gern gegen Leverkusen gespielt, weil es die beste Mannschaft in Deutschland ist.“ Wie Letsch ihn nun ersetzen wird, wird spannend zu sehen sein.