Bochum. Am Sonntagnachmittag war Bochum-Trainer Thomas Letsch an der Hafenstraße zu Gast. Warum er sich das Spiel von Rot-Weiss Essen ansah.
Spätestens als Marvin Obuz am Sonntagabend das 2:0 für Rot-Weiss Essen gegen Waldhof Mannheim erzielte, wurde das Stadion an der Hafenstraße zum Tollhaus. Und mittendrin: Thomas Letsch, Trainer des VfL Bochum. Aufmerksame Fans sahen den 55-Jährigen schon früh auf der Tribüne. Interessiert sich der Bundesligist etwa für einen Spieler von RWE?
Der Grund für den Besuch von Letsch war viel banaler. „Ich war noch nie an der Hafenstraße“, sagte er am Montagmittag gegenüber unserer Redaktion. Ihn habe es einfach interessiert, wie dort die Stimmung ist, wie der berühmte Hafenstraßen-Fußball denn so gelebt wird.
Letsch arbeitete mit Waldhof-Trainer Rehm zusammen
Und ganz nebenbei nutzte er den Besuch auch für ein Wiedersehen mit einem alten Weggefährten. „Rüdiger Rehm war mein Co-Trainer bei der SG Sonnenhof/Großaspach“, sagte Letsch über den aktuellen Übungsleiter von Waldhof Mannheim. „Als ich gehört hatte, dass die Sonntagnachmittag hier spielen, dachte ich, dass es gut passt.“
Zusammen mit einem Analysten des VfL Bochum, der in Essen lebt, hat er sich dann den 2:0-Sieg von Rot-Weiss Essen gegen Mannheim angeguckt, der RWE auf Platz drei rutschen ließ. „Einfach Fußball pur an der Hafenstraße“, schwärmte Letsch über seine Erfahrung am Sonntag.
Fans von Rot-Weiss Essen träumen von Relegation gegen Schalke
Ins Schwärmen gerieten allerdings auch die Essener selbst. Denn zumindest bis zum nächsten Spiel am 25.11. gegen den FC Ingolstadt steht RWE auf einem Relegationsrang. Die Fans träumen bereits von einem Relegationsduell gegen den FC Schalke 04, der in der 2. Liga auf dem 16. Rang steht. Für RWE-Spieler Cedric Harenbrock, der die Essener Führung erzielte, ist dies aber nur eine „schöne Momentaufnahme“.
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Wohin es am Ende mit Essen geht, bleibt abzuwarten. Auch, ob Bochum-Trainer Thomas Letsch an dem Erlebnis Fußball an der Hafenstraße Gefallen gefunden hat und an trainings- und spielfreien Tagen künftig häufiger im Essener Norden vorbeischauen wird.