Bielefeld. Der VfL Bochum ist nach einer ganz schwachen Leistung im DFB-Pokal an Drittligist Arminia Bielefeld gescheitert. Die Einzelkritik zum Spiel.

Manuel Riemann: Ehe er auch nur einen Ball halten konnte, hieß es bereits 2:0 für die Bielefelder. Die alte und neue Nummer eins im Bochumer Tor hatte bei beiden Toren keine Abwehrchance. Präsentierte sich ansonsten gewohnt sicher mit dem Ball am Fuß und bemüht, das Spiel an den richtigen Stellen schnell zu machen. Gelegenheit sich auszuzeichnen, bekam er erst im Elfmeterschießen. Note: 3

Manuel Riemann musste mit dem VfL Bochum bei Arminia Bielefeld ins Elfmeterschießen. Dort war der Schlussmann chancenlos.
Manuel Riemann musste mit dem VfL Bochum bei Arminia Bielefeld ins Elfmeterschießen. Dort war der Schlussmann chancenlos. © dpa

Felix Passlack: Der ehemalige Dortmunder gewann zumindest für dieses Spiel den Kampf um den Startelfplatz als Rechtsverteidiger gegen Cristian Gamboa. Konnte aber wenig für die Offensive beisteuern. Stand sicher in der Defensive, ohne zu überzeugen. Durfte sich bis zur 76. Minute versuchen, machte dann für Gamboa Platz. Note: 4

VfL Bochum scheitert nach Elfmeter-Debakel bei Arminia Bielefeld

Erhan Masovic: War beim 0:1 eben dann doch nur in der Nähe des Torschützen, ohne ihn intensiv am Abschluss zu stören. Hatte auch beim 0:2 nicht den Überblick. Vergab im zweiten Abschnitt eine große Chance zum Ausgleich. Nahm den Pokalkampf spät aber noch rechtzeitig an. Note: 4

Ivan Ordets: Der Ukrainer ist weiter der Bochumer Abwehrchef. Er wirkt noch etwas austrainierter als in der vergangenen Saison. Das half ihm nicht. War am 0:1 beteiligt, als er im Bielefelder Vorwärtsgang den Ball nicht wegschlagen konnte, kam vor dem 0:2 im Strafraum nicht in den entscheidenden Zweikampf. Gegen tief stehende und auf Konter wartende musste er kaum defensive Aufgaben erfüllen. Note: 3,5

VfL-Zugang Bernardo mit enttäuschender Leistung

Bernardo: Letsch brachte ihn von Beginn an, wohlwissend, dass der Brasilianer nicht zwingend die Luft für 90 Minuten hat. Wirkte zunächst sicher gegen und mit dem Ball, offenbarte dann aber Schwächen in beide Richtungen. Schaffte es vor dem 0:1 im Rückwärtsgang nicht, Bielefelds Wintzheimer an der Hereingabe zu hindern. Verlor auch im zweiten Abschnitt Zweikämpfe zu oft zu leicht. So etwas wie Sicherheit strahlte er erst gegen Ende des Spiels aus, als den Bielefeldern die Kräfte ausgingen. Hielt dann sogar die Verlängerung durch. Note: 4,5

VfL-Zugang Bernardo gewinnt ein Kopfballduell. Insgesamt war es kein gutes Pflichtspiel-Debüt.
VfL-Zugang Bernardo gewinnt ein Kopfballduell. Insgesamt war es kein gutes Pflichtspiel-Debüt. © dpa

Kevin Stöger: Auch er war am ersten Gegentor beteiligt. Er spielte den Fehlpass in der Bielefelder Hälfte, aus dem die Bielefelder den Konter setzten. Am 1:2 war er mit dem Pass auf den Torschützen Asano beteiligt. Arbeitete sich ins Spiel, zeigte mit Körpersprache und Aktionen deutlich, dass ihm das Spiel und Ergebnis nicht gefiel. Mit guten Ideen in der Offensive. Note: 3,5

Anthony Losilla: Der alte und neue Kapitän versuchte in bewährter Manier das Spiel seiner Mannschaft zu ordnen und ihr defensive Stabilität zu geben. Das klappte nur halbwegs. Machte nach 69 Minuten Platz für Moritz Broschinski, einen weiteren Stürmer. Note: 4

VfL Bochum: Daschner verliert zu viele Zweikämpfe

Lukas Daschner: Mit dem ehemaligen St. Paulianer brachte Letsch den dritten neuen Akteur. Daschner spielte mit viel Ruhe, konnte dem Spiel aber lange nicht seinen Stempel aufdrücken. War zwar Ausgangspunkt für das 1:2 in der Nachspielzeit der ersten Hälfte, verlor aber im Rückwärtsgang zu viele Zweikämpfe. Note: 4,5

Christopher Antwi-Adjei: Seine weiten Einwürfe kamen noch nicht wie gewohnt, auch seinen offensiven Zweikämpfen fehlte oft die Überzeugung. Agierte im zweiten Abschnitt etwas zwingender, hatte aber auch noch deutlich Luft nach oben. Note: 3,5

Takuma Asano: Er kam im ersten Abschnitt immer in gute Räume, konnte sie aber kaum für richtige zwingende Chancen nutzen. Nutzte dann aber fast ungewohnt abgezockt seine erste richtig gute Torchance. Erzielte in der Nachspielzeit des ersten Durchgangs das wichtige 1:2 aus der Drehung. Das sorgte im zweiten Abschnitt für noch mehr Selbstvertrauen. War bei seinen Sprints über die Außenbahn oft nur mit einem Foul zu stoppen. Note: 3

Pokalfight auf der Bielefelder Alm: VfL-Angreifer Takuma Asano (r.) setzt sich gegen Arminia-Profi Sam Schreck durch.
Pokalfight auf der Bielefelder Alm: VfL-Angreifer Takuma Asano (r.) setzt sich gegen Arminia-Profi Sam Schreck durch. © dpa

Philipp Hofmann: Fand schleppend ins Spiel. Die gewohnt lang auf ihn geschlagenen Bälle kamen oft zu ungenau. War dann ebenso entscheidend am 1:2 beteiligt. War anwesend, ohne präsent zu wirken. Kaum ins Spiel eingebunden. Sein Elfmeter war eine Katastrophe. Note: 4.5

Matus Bero: Kam zum zweiten Abschnitt für Daschner. Bero war sofort präsent, half mit seiner Ruhe und Übersicht. Die Bochumer standen mit ihm stabiler, wirkten geordneter. Note: 3

Moritz Broschinski: Kam in Minute 69 für Losilla. War sofort im Spiel, investierte nach vorne und nach hinten. Blockte vor dem späten Ausgleich zum 2:2 geschickt einen Bielefelder, hatte aber nur einen Abschluss. Note: 4,5

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Cristian Gamboa: Der Costa Ricaner kam in der 76. Minute für Passlack. Er setzte deutlich mehr offensive Akzente als Passlack. Seine Flanken aber waren oft zu ungenau. Mit Blick auf den Bundesligastart sollte er dennoch die Nase vorn haben. Note: 3,5

Simon Zoller: Mit ihm schickte Letsch in der 83. Minute für Antwi-Adjei die letzte Offensivhoffnung auf den Platz. Zoller erfüllte die Hoffnung. Ballannahme und Abschluss zum Verlängerung bringenden 2:2 waren sehenswert. Brachte auch danach seine gesamte Erfahrung hilfreich ins Bochumer Spiel ein. Note: 3

Patrick Osterhage kam nach 106 Minuten für Asano – ohne Note