Gelsenkirchen. Erstmals seit Wochen musste Simon Terodde beim Sieg des FC Schalke 04 gegen Wehen Wiesbaden auf die Bank. Karel Geraerts lieferte eine Erklärung.
Nein, eine Reaktion auf das Führungstor war die Einwechslung von Simon Terodde nicht. Per Elfmeter hatte Kenan Karaman soeben das siegbringende Tor zum 1:0 für den FC Schalke 04 im Heimspiel gegen Wehen Wiesbaden erzielt (60.), als der S04-Kapitän den Platz anstelle von Darko Churlinov betrat.
Die Hereinnahme des 35 Jahre alten Routiniers hatte Trainer Karel Geraerts aber unabhängig von dem 1:0 geplant. Schon als Karaman zum Strafstoß antrat, stand Terodde an der Seitenlinie bereit - eine ungewohnte Situation für den Stürmer. Erstmals nach sieben Partien in Serie gehörte Terodde nicht zur Startelf. Geraerts gab stattdessen Churlinov den Vorzug als zweite Spitze neben Karaman.
Schalke: Geraerts reagiert auf Teroddes Formtief
Warum, das erklärte der belgische Coach nach Abpfiff. Ausschlaggebend seien die ersten vier Spiele dieses Jahres gewesen, meinte Geraerts auf Nachfrage. „Seine persönlichen Leistungen waren nicht so gut.“ Zwar zeige Terodde im Training eine vorbildliche Arbeitseinstellung. „Aber seine Kontakte, seine Präsenz - diese Dinge waren zuletzt nicht mehr so gut wie vor dem Winter.“
Und zudem wartet der Rekordtorschütze der 2. Bundesliga bereits seit dem 1. Dezember auf seinen 176. Treffer im Unterhaus. Seine Form sucht der einstige Aufstiegsheld bereits seit Wochen, und nach seiner wohl schwächsten Saisonleistung beim 0:1 gegen Holstein Kiel vor einer Woche sah sich Geraerts offenbar zum Handeln gezwungen. „Ich habe ihm viele Spiele gegeben, weil ich ihn mag und er als Kapitän sehr wichtig ist“, meinte Geraerts nach dem Sieg über Wiesbaden. „Aber vielleicht war es gut für ihn, eine Pause zu bekommen und dann auf den Platz zurückzukehren.“
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Und das vermutlich schon in der kommenden Woche im Abendspiel in Magdeburg. Denn den erhofften Impuls konnte Geraerts der zuletzt harmlosen Offensive mit der Herausnahme von Terodde nicht geben. Schalke blieb gegen Wiesbaden ohne echte Torchance. Darko Churlinov holte immerhin den Elfmeter heraus. Ansonsten fand der Winter-Neuzugang jedoch kaum ins Spiel und zeigte, dass er auf dem Flügel oder im offensiven Mittelfeld besser aufgehoben sein dürfte.
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Schalke-Kapitän Simon Terodde unterstützt von der Bank
Terodde trat als Joker ebenfalls nicht gefährlich in Erscheinung, half in seinem 300. Zweitliga-Spiel vielmehr dabei, den knappen Vorsprung über die Zeit zu retten. Ein Lob erhielt von seinem Trainer erhielt er dennoch - für die 60 Minuten, in denen er nicht aktiv am Spiel teilnahm. „Gratulation an Simon, wie er sich auf der Bank verhalten und das Team unterstützt hat“, meinte Geraerts. „Genau das brauchen wir.“
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