Gelsenkirchen. Der FC Schalke 04 kriselt mal wieder. Ein Youngster aus der U23 könnte profitieren. Es gibt Anzeichen, dass er gegen Wiesbaden läuft.
Wie man sich als Spieler des FC Schalke 04 nach Erfolgserlebnissen und auch nach Enttäuschungen fühlt, das weiß Steven van der Sloot bereits. Zweimal gehörte der 21-Jährige im Dezember zum Spieltagskader der Königsblauen. Beim 4:0 gegen den VfL Osnabrück und beim 2:2 gegen Greuther Fürth schnupperte der Rechtsverteidiger aus der U23 Arena-Luft. Für mehr reichte es bislang noch nicht. Das könnte sich am Samstag ändern. Offenbar darf sich van der Sloot berechtigte Hoffnung machen, im Zweitliga-HeimspielWehen Wiesbaden (13 Uhr/Sky) sein Profidebüt zu feiern.
Ein Indiz dafür: Als die U23 am Dienstagabend mit 2:3 bei Rot Weiss Ahlen verlor, wurde van der Sloot bereits nach einer Stunde ausgewechselt. Eine ungewöhnliche Maßnahme - üblicherweise spielt er über die volle Distanz -, an der Profitrainer Karel Geraerts nicht unbeteiligt war. „Ich habe danach gefragt, weil ich darüber nachgedacht habe, ihn am Wochenende zu bringen“, verriet der Coach am Donnerstag.
Van der Sloot trainiert bereits seit längerer Zeit regelmäßig mit dem Profiteam, kommt auch in Testspielen zum Einsatz - und zeigt laut Geraerts „gute Sachen“. Nun könnte der Niederländer mit kamerunischen Wurzeln, der vor eineinhalb Jahren aus dem Nachwuchs von Ajax Amsterdam nach Gelsenkirchen wechselte, für den dringend benötigten Impuls auf der rechten Abwehrseite sorgen.
Weder Cedric Brunner noch Henning Matriciani überzeugten zuletzt. Und Neuzugang Brandon Soppy soll frühestens im März zu einer Option werden. Im Testspiel gegen den SC Verl (4:1) vor einer Woche kam van der Sloot zur Pause für Soppy ins Spiel und lieferte einen deutlich auffälligeren Auftritt als der Franzose. Eine Einsatzgarantie für das Wiesbaden-Spiel erhielt van der Sloot aber nicht von Geraerts.
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Ebenso wenig wollte sich der 42-Jährige festlegen, dass Lino Tempelmann gegen Wiesbaden ins Aufgebot zurückkehrt. Zweimal in Serie schmorte der 25-Jährige jüngst auf der Tribüne. Und das, obwohl er seit dem zweiten Spieltag in allen Partien zum Einsatz gekommen war. „Es war eine harte Entscheidung, ihn nicht mit in den Kader zu nehmen“, sagte Geraerts. Tempelmann bringe viel Energie, sei ein sehr guter und charakterstarker Fußballer. Tempelmann wird das Lob des Trainers sicher freuen - erst recht, falls Geraerts seine Worte mit einer Nominierung für das Heimspiel am Samstag untermauert.
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