Gelsenkirchen. Ärger vor dem Spiel Schalke - HSV: Die Polizei Gelsenkirchen hat sich zum Vorwurf des Choreoverbots für die HSV-Fans klar geäußert.
Verstimmt hat sich der Hamburger SV im Vorfeld des Auswärtsspiels beim FC Schalke 04 am Samstag, 20. Januar, 20:30 Uhr, zu Wort gemeldet. Die Polizei Gelsenkirchen habe eine mit Vorlauf angemeldete Choreografie untersagt, weil „bereits mehrere Vereine in dieser Saison Pyrotechnik im Schalker Gästeblock gezündet haben und dass eine Choreo für den Einsatz von Pyrotechnik zweckentfremdet werden könnte“, schreibt der ehemalige Bundesligist auf seiner Homepage. Der HSV selbst hätte die üblichen Auflagen und Richtlinien berücksichtigt.
Cornelius Göbel, Direktor Fans, Kultur und Identität beim HSV, appelliert weiter an die Gelsenkirchener Polizei: „Wir fordern die Verantwortungsträger auf, die Choreografie in ihrer angemeldeten Form zu genehmigen und keine unnötige Eskalation herbeizuführen. Verbote dieser Art sind aktionistisch, nicht zielführend und verhindern massiv das Ausleben der geschätzten Fankultur.“
HSV vor Schalke-Spiel sauer: Polizei Gelsenkirchen wehrt sich
Nun hat sich die Behörde ebenfalls zu Wort gemeldet. Mit Verwunderung hätte die Polizei Gelsenkirchen die Stellungnahme des HSVs zur Kenntnis genommen, heißt es in einer Pressemitteilung. Den Vorwurf, dass die Choreografie verboten worden sei, weil verschiedene Gästefangruppen, die vor dem HSV auf Schalke waren, Pyrotechnik gezündet haben, weist die Polizei zurück.
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Die Behörde erläutert, wieso sie die Choreografie aus ihrer Sicht nicht genehmigen könne. Es geht um ein Blockfahnenelement, das Teil der Choreo sei. Es sei zu erwarten, dass HSV-Fans, „wie bei mehreren vorangegangen Spielen in der laufenden Saison“, unter der blickdichten Fahne illegale Pyrotechnik zünden würden.
Bei Gastspiel auf Schalke: Polizei nennt Bedingungen für HSV-Choreo
Weiterhin sei die Polizei durchaus bereit, eine HSV-Choreografie zu erlauben, sollte keine Blockfahne verwendet und vom HSV ein Verzicht auf Pyrotechnik zugesichert werden. Solche Zugeständnisse seien von den Hanseaten bisher „offensichtlich“ nicht gemacht, der Dialog nicht gesucht worden.
„Das Gesprächsangebot der Polizei besteht nach wie vor“, lässt sich Polizeidirektor Andreas Morbach zitieren. „Natürlich wollen wir Fankultur ermöglichen. Aber dazu gehören nicht das Abbrennen von Pyrotechnik und die Gefährdung Unbeteiligter.“