Gelsenkirchen. . Als Aktiver erlebte Gerald Asamoah in Rostock einen seiner schlimmsten Tage. Auch beim letzten Schalke-Spiel in Rostock blieb es nicht ruhig.

Nein, ein normales Auswärtsspiel wird das Gastspiel in Rostock für Schalke 04 am Sonntag (13.30 Uhr/Sky) nicht. Weil es in den vergangenen Jahren mehrfach Auseinandersetzungen zwischen beiden Fan-Lagern gegeben hat, wird es bei der Anreise an die Ostsee für die Schalker besondere Regeln geben.

Noch beim bisher letzten Spiel der Gelsenkirchener in Rostock gab es rund um die Partie Krawalle, die bundesweit für Schlagzeilen sorgten. Acht Einsatzkräfte der Polizei wurden bei Einsätzen, die in Zusammenhang mit dem Zweitligaspiel standen, im September 2021 verletzt. „Ich habe nicht vergessen, was vor zwei Jahren passiert ist“, erklärt Lizenzspieler-Leiter Gerald Asamoah auf WAZ-Nachfrage. „Es kam zu Ausschreitungen und es sind sogar Ziegelsteine geflogen.“

Schalke: Gerald Asamoah wurde 2006 in Rostock rassistisch beleidigt

Ist inzwischen Lizenzspieler-Leiter bei Schalke 04: Gerald Asamoah.
Ist inzwischen Lizenzspieler-Leiter bei Schalke 04: Gerald Asamoah. © firo

Für Asamoah ist es nicht die einzige schlimme Erinnerung mit Rostock-Bezug. Im Jahr 2006 erlebte er in einem DFB-Pokalspiel bei der zweiten Mannschaft von Hansa Rostock einen der schmerzhaftesten Tage seiner aktiven Laufbahn. Während der 90 Minuten wurde Asamoah systematisch rassistisch beleidigt. Schon mehrfach hat Asamoah in der Vergangenheit über diese Vorfälle gesprochen. Die Vorfälle haben ihm „unfassbar wehgetan“, sagte er einst der Süddeutschen Zeitung.

Am Montag sagte er über das DFB-Pokal-Spiel in Rostock: „Das bitterste war, dass es kurz nach der WM 2006 war, als ich von allen Seiten beschimpft wurde. Es hatte mich überrascht, weil bei der WM ja alle ‚zu Gast bei Freunden‘ waren. Kurz danach war ich dann schon nicht mehr Willkommen, obwohl ich ja Teil des WM-Teams war.“

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Die Rostocker wurden für die Beleidigungen gegen Asamoah damals vom Deutschen-Fußball-Bund (DFB) bestraft. Auf dem Rasen reagierte Asamoah reagierte im September 2006 mit einer Top-Leistung auf den Hass der Tribünen. Der ehemalige deutsche Nationalspieler traf beim 9:1-Sieg doppelt und war an der Entstehung von fünf weiteren S04-Treffern beteiligt.

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