Gelsenkirchen. Der neue Schalke-Trainer feiert Sonntag in Karlsruhe sein Zweitligadebüt. Es verändert sich einiges. Torwartfrage lässt er noch unbeantwortet.
Elf Tage hat Karel Geraerts benötigt, um so einige Gepflogenheiten beim Zweitligisten FC Schalke 04 zu ändern – Trainingsinhalte, Sprache, Taktik, Personal. Doch wie schnell wirken die Änderungen? Das zeigt sich am Sonntag (13.30 Uhr/Sky), wenn der 41 Jahre alte Trainer sein Pflichtspieldebüt feiert – Schalke (16.) tritt beim Karlsruher SC (14.) an, zwei in den Tabellenkeller abgerutschte Aufstiegskandidaten treffen im Wildpark aufeinander.
Die Schalker Mannschaft, die dann auf dem Platz steht, dürfte taktisch nicht mehr viel mit der gemeinsam haben, die unter Ex-Trainer Thomas Reis oder Interimstrainer Matthias Kreutzer auflief. Es ist bereits absehbar, dass Geraerts auf ein System mit Dreierkette umstellt. „Ich habe in dieser Woche eine gute Entwicklung bei den Spielern gesehen, die meine Informationen gut aufgenommen haben“, sagte Geraerts. Perfekt könne das System nicht funktionieren, das sei aber keine Ausrede, wenn sein Team nicht als Sieger vom Platz geht. „Siegermentalität ist für mich unverzichtbar. Die Spieler müssen Leidenschaft zeigen, um zu gewinnen“, sagte er.
Mike Büskens zurück auf der Schalke-Bank
Eingeübt hatte Geraerts das neue System im Training, und auch während der Einheiten hatte er einiges umgekrempelt. Die meisten Einheiten spielten sich in Turnierform ab – mal Drei gegen Drei, mal Vier gegen Vier, mal durften die Torhüter auch Treffer erzielen, die Spielfelder waren unterschiedlich groß. Geraerts – noch so eine Neuerung – erklärte die Trainingsinhalte über das Soziale Netzwerk Instagram: „Wir haben in dieser Woche viele Trainingsübungen im Turnierformat gemacht, auf großen und kleinen Feldern. Siegermentalität kann man üben, davon bin ich überzeugt.“
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Alles besprochen hat Geraerts mit seinem Trainerteam, zu dem auch Mike Büskens und Matthias Kreutzer gehören. Unter Reis durften sie nicht mehr auf der Bank sitzen, nun wird das anders sein. „Eine logische Entscheidung. Ich brauche meinen kompletten Staff um mich herum“, erklärte Geraerts.
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Doch wer bildet die erste Elf? Da ließ sich der Belgier noch nicht in die Karten schauen. Zuerst, sagte er, wolle er mit den Spielern reden. Noch nicht entschieden ist beispielsweise, wer das Tor hütet: Ralf Fährmann, Justin Heekeren oder Michael Langer. „Alle Spieler im Kader starten bei Null, wenn ein neuer Trainer kommt – das gilt auch für die Torhüter. Ich hatte drei Torhüter mit sehr guter Qualität im Training, darüber bin ich sehr glücklich“, sagte Geraerts.
Simon Terodde: Schalke-Kapitän ohne Einsatzgarantie
Doch was ist bei so vielen Änderungen gleich geblieben? Simon Terodde bleibt Kapitän. Doch spielt der 35-Jährige auch? Da grinste Geraerts und verriet: nichts.