Gelsenkirchen. Ein Großaufgebot der Polizei hat den Schalker Mannschaftsbus nach der Pleite in Paderborn an der Arena empfangen. Krawalle blieben zum Glück aus.

Die Erinnerungen kamen beim FC Schalke 04 unvermeidbar hoch, weil man ja so eine Situation – allerdings in deutlich schlimmerem Ausmaße – schon mal nach einer Rückfahrt von einem Spiel in Ostwestfalen erlebt hatte. Als die Mannschaft in der Nacht zu Samstag von der 1:3-Pleite beim SC Paderborn wieder in Gelsenkirchen an der Veltins-Arena ankam, wartete dort bereits ein Großaufgebot an Polizei auf den Schalke-Trupp, um für die Sicherheit zu sorgen. Das Positive gleich vorweg: Zu Ausschreitungen wie 2021, als nach dem feststehenden Bundesliga-Abstieg die aus Bielefeld zurückgekehrten Spieler von Krawallmachern unschön empfangen wurden und Mark Uth von einigen Durchgedrehten gar gejagt wurde, kam es diesmal allerdings nicht.

Schalke 04: Polizei eskortiert Mannschaftsbus zur Arena

Auch interessant

Schalke darf sich deshalb durchaus als gebranntes Kind fühlen, weshalb die Schutzmaßnahmen ihren Sinn ergeben: Als die Mannschaft von Interimstrainer Matthias Kreutzer nach der Paderborn-Pleite die Arena erreichte, wurde der Bus von der Gelsenkirchener Polizei eskortiert, um sicher zu gehen, dass es nicht zu Krawallen kommen würde. Mehr als 20 Einsatzwagen sollen im Einsatz gewesen sein. Erfreulich, dass es bei dieser Vorsichtsmaßnahme blieb und es keine Eskalation gab. Zu keiner Zeit habe für das Schalke-Team eine Gefahrenlage bestanden.

Mehr News und Hintergründe zum FC Schalke 04:

Das war in der Nacht des Abstiegs 2021 anders: Durch das 0:1 bei Arminia Bielefeld stand Schalkes Abstieg in die 2. Bundesliga fest, bei der Ankunft in Gelsenkirchen kam es zu Jagdszenen auf die Spieler. Auf den damaligen Spieler Mark Uth hatte es der Pöbel damals besonders abgesehen. „Es war kein schöner Abend. Man ist enttäuscht, wenn man absteigt. Und dann kommt man nach Hause, und es warten 400 Hooligans auf einen“, sagte der Offensivspieler, der mittlerweile beim 1. FC Köln unter Vertrag steht. „Die Tage danach waren sehr schwer, weil ich nicht gut schlafen konnte. Weil ich immer wieder daran gedacht habe und immer einen Adrenalin-Schub hatte, als ich darüber nachgedacht habe. Das war wirklich nicht einfach.“ An solchen Szenen ist Schalke 04 diesmal zum Glück vorbeigekommen.