Warschau. Der frühere Schalke- und MSV-Profi Tomasz Hajto ist in den Ring gestiegen. In Warschau verlor der 50-Jährige seinen ersten MMA-Kampf.
Mitte Juli hatte der RevierSport berichtet, dass der ehemalige Bundesliga-Profi Tomasz Hajto am 5. August in Warschau in den Ring steigen und an einer MMA-Gala, die vom Ex-Köln-Profi Slawomir Peszko promotet wurde, teilnehmen wird.
Ex-Schalke-Star Tomasz Hajto muss in der zweiten Runde aufgeben
Er hat es dann auch getan. Der 50-Jährige lieferte sich einen Kampf mit Zbigniew Bartman, einem 36-jährigen ehemaligen Volleyball-Profi, der mit der polnischen Nationalmannschaft 2009 die Volleyball-Europameisterschaft gewann.
Siegen, das ist ein gutes Stichwort: Denn Bartman bezwang Hajto im Ring. Nach zwei Runden war für den ehemaligen Schalke-Profi gegen das einstige Volleyball-Ass Schluss. Nach einer Schwitzkasten-Attacke musste der Ex-Fußballer aufgeben. Und trotzdem: Hajto erhielt für seinen couragierten Auftritt im Ring viel Lob.
Allen voran in Runde eins wusste er zu gefallen und attackierte Bartman immer wieder mit Tritten und Schlägen. Doch irgendwie schien dem ehemaligen Schalker Publikumsliebling die Luft auszugehen - in Runde zwei folgte dann die Aufgabe. Immerhin soll er für den Auftritt umgerechnet rund 50.000 Euro erhalten haben.
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Bleibt abzuwarten, ob der 61-malige polnische Nationalspieler noch einmal als MMA-Kämpfer in das Oktagon steigen wird. Eigentlich ist er in Polen seit über einem Jahrzehnt beim Sender "Polsat" als TV-Experte gefragt. Doch seit seiner MMA-Zusage ist dieser Job wohl gefährdet.
Nach der Ankündigung, bald in den MMA-Ring zu steigen, droht Hajto offenbar Ärger mit seinem Arbeitgeber.
Denn polnischen Medienberichten zufolge soll Hajto dem Kampf ohne Einwilligung von Polsat zugestimmt haben. "Dazu gibt es nichts zu sagen. Das habe ich in meiner Freizeit gemacht und schulde niemandem Rechenschaft. Ich muss auch niemanden um Erlaubnis fragen", meinte Hajto noch vor dem Kampf gegen Bartman in einem Interview mit "Super Express".
Tomasz Hajto spielte für den MSV Duisburg und FC Schalke 04
Hajto hatte 2010 seine aktive Laufbahn als Fußballer beendet. 1997 war der frühere Innenverteidiger nach Deutschland gekommen. Nach drei Jahren beim MSV Duisburg wechselte Hajto zum FC Schalke 04 und gewann zweimal den DFB-Pokal mit den Königsblauen. Nach dem Abstieg hatte er noch sorgenvoll auf seinen Ex-Klub geblickt und gefordert: "Wir müssen sofort wieder aufsteigen, denn Bundesliga ohne Schalke - das geht nicht."
Insgesamt kann er auf 201 Einsätze in der Bundesliga zurückblicken. Und nun ist in seiner Vita auch ein Kampf und eine Niederlage als MMA-Kämpfer verewigt.