Gelsenkirchen. Schalkes Innenverteidiger Leo Greiml muss beim 2:2 gegen Enschede früh vom Platz. Das lädierte Knie ist stark vorbelastet. Diagnose steht aus.

Nach der ersten Behandlung wurde noch der Daumen hochgehoben als Zeichen: Geht schon irgendwie, Leo Greiml lief jedoch mehr schlecht als rund zur Außenlinie. Doch als der Innenverteidiger des FC Schalke 04 beim Testspiel gegen Twente Enschede (2:2) zurückkam in der sechsten Minute und sich nach wenigen Metern wieder setzen musste, vergrub der 22 Jahre alte Österreicher sein Gesicht in den Händen. Wenige Tage vor dem Schalke-Saisonstart beim Hamburger SV am Freitag macht Leo Greiml seinem Trainer Thomas Reis und den Fans Sorgen: „Ich weiß noch nicht, was er hat, da müssen wir die Untersuchungen abwarten“, sagte Reis unmittelbar nach der Generalprobe, „wir hoffen, dass es nicht so schlimm ist.“

Schalke-Kapitän schockiert von Greiml-Verletzung

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Wer gesehen hat, wie Greiml den Kopf schüttelte und den Tränen nahe war, als er von Thomas Reis nach der Auswechslung in den Arm genommen wurde, ahnt jedoch, dass der Österreicher für längere Zeit bei Schalke 04 ausfallen könnte. Denn erwischt hatte es Leo Greiml am rechten Knie – jenem, das schon eine längere Vorgeschichte mit Verletzungen hatte.

Was war passiert? Twente-Torhüter Lars Unnerstall hatte in den Anfangsminuten einen Ball weit nach vorne geschlagen, Leo Greiml und Marcin Kaminski gingen beide zum Ball, kamen sich dabei ins Gehege, selbst in der Zeitlupe war nicht klar zu erkennen, ob beide sich minimal berührten. „Ich habe mich erst geärgert, denn ich hätte mir da eigentlich eine bessere Absprache gewünscht“, so Schalke-Trainer Thomas Reis. „Er ist dann nicht gut aufgekommen. Ob er sich das Knie verdreht hat, weiß ich nicht. Er hat gesagt, er hat etwas gemerkt.“

Für die Mannschaft war es „ein kleiner Schock“, wie Simon Terodde später sagte. Der neue Schalke-Kapitän fühlt mit Leo Greiml: „Er ist ein absolutes Arbeitstier, wie er sich zurückgekämpft hat. Ich hoffe, dass es nichts Ernstes ist, auch wenn es schlimm aussah.“

Schalke kann Greiml-Ausfall nicht gebrauchen

Was Schlimmes befürchten lässt, ist die Tatsache, dass Leo Greiml schon häufig Probleme mit dem rechten Knie hatte. Im Oktober 2021 riss sich der 1,87 Meter große Verteidiger, der zur Saison 2022/23 von Rapid Wien zu Schalke 04 kam, das Kreuzband in ebenjenem Knie – 252 Tage fiel er aus. Dann fast auf den Tag genau ein Jahr später eine Meniskusverletzung, die ihn zu drei Monaten Pause zwang. Ein erneuter Ausfall wäre für Leo Greiml und für Schalke 04 sehr schlecht.

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