Hamburg/Essen. Horst Hrubesch spricht im Interview mit dieser Redaktion über seine große Karriere. Begonnen hat für den Frauen-Bundestrainer alles bei RWE.
Die Erfolge, die Horst Hrubesch während seiner Laufbahn als Profifußballer gesammelt hat, sind beeindruckend. Drei deutsche Meistertitel, Europameister, Europapokal-der-Landesmeister-Sieger, Bundesliga-Torschützenkönig: Mit großem Stolz kann der Bundestrainer der Frauen-Nationalmannschaft und Nachwuchsdirektor des Hamburger SV auf seine Karriere zurückblicken.
Im Interview mit dieser Redaktion hat der 73-Jährige eine überraschende Antwort auf die Frage gegeben, ob der EM-Titel im Jahr 1980, den er Deutschland mit zwei Toren im Finale gegen Belgien (2:1) gesichert hat, sein größter Erfolg als Fußballer sei. „Mein größer Erfolg war, dass ich 1975 in meinem ersten Spiel für Rot-Weiss Essen gegen Bayer Uerdingen zwei Tore gemacht habe, obwohl der Fußball damals eigentlich noch zu schnell für mich war“, sagte der in Hamm geborene Hrubesch. „Ich hatte das Glück, dass so meine Karriere starten konnte. Denn es musste viel an mir gearbeitet werden.“
Karriere von Horst Hrubesch begann bei Rot-Weiss Essen
An der Hafenstraße wurde Hrubesch im Jahr 1975 Profi und wenig später zur Legende. Mit 24 Jahren wechselte er aus der Amateurliga nach Essen ins Profigeschäft. Zuvor hatte der Westfale eine Ausbildung als Fliesenleger und später als Dachdecker gemacht. Werner Lorant sah in ihm jedoch einen Mittelstürmer mit großem Potential und lockte ihn zu den Rot-Weissen. Aus Dachdecker Hrubesch wurde das „Kopfballungeheuer“, der ungewöhnliche Start einer Weltkarriere.
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In 83 Spielen für RWE gelangen Hrubesch 80 Tore. In der Zweitliga-Saison 1977/78 erzielte er 41 Tore. Bis heute hat diesen Rekord kein Spieler gebrochen. Nach seinem Wechsel zum Hamburger SV holte Hrubesch schließlich seine großen Titel.
Aktuell ist die Essener und Hamburger Vereinslegende als Interimstrainer der Frauen-Nationalmannschaft gefragt. Bei den Olympischen Spielen im Sommer in Paris soll er die DFB-Frauen zu einer Medaille führen. Was Hrubesch darüber hinaus zum Start der Männer-EM und den Stürmern im DFB-Team sagt, lesen Sie hier.