Dortmund. . Was für ein Befreiungsschlag: Rot-Weiss Essen schlägt Dortmund nach turbulenten Tagen. So ordnet Trainer Christoph Dabrowski das 2:1 ein.
Das war ein beachtlicher Befreiungsschlag von Rot-Weiss Essen. „Ich bin mega glücklich, dass wir dieses Spiel auf diese Art und Weise gewonnen haben“, sagte Trainer Christoph Dabrowski nach dem 2:1 (1:0) bei der U23 von Borussia Dortmund.
0:4 in Unterhaching, 0:5 daheim gegen Verl, Freistellung des Kapitäns Felix Bastians: Das alles schüttelte der Drittligist im Revierduell ganz locker beiseite. „Sie können sich vorstellen, dass nach den beiden Spielen und den intensiven Tagen die Woche nicht einfach war. Wir haben uns schon bei der Hinfahrt zum Stadion, als wir gesehen haben, wie die Fans uns begrüßt haben, vorgenommen, zu zeigen, dass wir eine Mannschaft sind“, sagte Dabrowski. Den Support fand er schlicht „beeindruckend“ – über 7500 Essener waren im Westfalenstadion dabei.
+++Kourouma im Mittelpunkt beim 2:1 in Dortmund: Die RWE-Noten+++
Elfmeter-Gegentor lässt RWE kalt
Und sie ließen die Dezibelmessgeräte in der Nähe auf Anschlag springen, als Torben Müsel in der 58. Minute den Treffer zum 2:1 erzielte. Lucas Brumme über die Außen, Flanke, Kopfball, Tor. Sekunden zuvor erst hatte der BVB ausgeglichen. Da hatte das Team genau das gezeigt, was es sich vorgenommen hatte – und eine Reaktion gezeigt.
Das 1:0 erzielte übrigens Mustafa Kourouma. Erstmals seit August spielte er wieder von Beginn an. „Eine sehr stabile Leistung“ bescheinigte der Trainer seinem Innenverteidiger, der durch die Verletzung von Felix Götze und das Bastians-Aus ins Team rutschte. „Er hatte keine einfache Situation. Er stand das ein oder andere Mal gar nicht im Kader und hat auch mal gezweifelt“, so Dabrowski über Kourouma. „Er hat diese Situation aber für sich als Chance gesehen.“ Und sie am Freitagabend genutzt, auch wenn er den Elfmeter zum zwischenzeitlichen 1:1 verschuldete. Aber das war ein Kann-Elfmeter, kein Muss-Strafstoß. Passiert.
RWE: Mannschaft wirkt befreit
Die Essener wirkten befreit. „Die Mannschaft ist auf einem richtigen Weg. Ich glaube, dass wir in dieser Konstellation zusammenwachsen und uns weiterentwickeln können“, betonte der Trainer. Eine Andeutung zur Freistellung von Bastians? So wollte Dabrowski das nicht verstehen, dieses Thema wollte er ohnehin nicht zu hoch hängen. Die Entscheidung sei getroffen, „damit soll es auch mal gut sein“.
„Am Ende“, befand er, „haben wir den Sieg über die Runden gekämpft. Wir können stolz sein, wie die Mannschaft heute aufgetreten ist.“ Weiter geht es für Rot-Weiss Essen am Sonntag (22. Oktober) mit dem Heimspiel gegen den 1. FC Saarbrücken.