Essen. Christoph Dabrowski wird bis Transferschluss wohl vergeblich auf Verstärkungen warten. Der Rasen macht RWE einen Strich durch die Rechnung.
Sportlich gesehen hat Drittligist Rot-Weiss Essen wohl lange nicht mehr eine so entspannte Arbeitswoche verbracht. Der 1:0-Sieg gegen Preußen Münster war eruptiv und hat Kräfte frei gesetzt, der 6:0-Pokalsieg unter der Woche in Dinslaken nur kurz abgelenkt. Eigentlich beste Voraussetzungen für die Auswärtspartie am Samstag im alten Freiburger Dreisamstadion (14 Uhr) bei der dortigen U23, ehe es danach eine Länderspielpause bis zum 16. September gibt. „Natürlich tun Siege extrem gut und haben Einfluss auf die tägliche Arbeit. Aber wir dürfen jetzt auch nicht nachlassen und müssen hungrig bleiben“, mahnt RWE-Coach Christoph Dabrowski.
Rot-Weiss Essen: Transferfenster schließt am Freitagabend
Er wie so viele Fans wird wohl vergeblich auf Verstärkung warten, bis sich das Transferfenster am Freitag um 18 Uhr für diese Periode schließt. Verhandlungen diesbezüglich konnten in dieser Woche nicht finalisiert werden; spätestens, als bekannt wurde, dass der Verein für einen neuen Rollrasen noch einmal tief in die Tasche greifen muss. Geld, was an anderer Stelle fehlt. Und da der Aufsichtsrat klar verlauten ließ, dass man in Sachen Neuverpflichtungen „kein Harakiri“ betreiben und finanziell seriös bleiben wolle, muss der Trainer mit dem vorhandenen Kader wohl auskommen.
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Dabrowski selbst umdribbelte das Thema auf der Pressekonferenz am Donnerstag professionell und ließ sich keinen Frust darüber anmerken: „Wir haben unseren Kader und unsere Situation in den letzten Wochen analysiert. Grundsätzlich haben wir uns auf vielen Positionen Optionen erarbeitet, um auf Nummer sicher zu gehen, aufgrund der engen Personaldecke. Fakt ist aber auch: Der Verein gibt Rahmenbedingungen vor und das muss man akzeptieren. Wenn sich da noch etwas tut in den nächsten Stunden, bin ich natürlich froh als Trainer. Lassen Sie sich überraschen!“
Es ehrt den RWE-Trainer, dass er sich über die Umstände nicht beklagt, sondern das Beste aus dem Vorhandenen herausholen will: „Ich bin grundsätzlich sehr zufrieden mit der jetzigen Mannschaft, es ist eine tolle Mannschaft, die sich in ihrem Potenzial noch nach vorne entwickeln kann. Das ist unsere Aufgabe, die Spieler in die Bereiche reinzubringen, wo sie auch besser werden.“
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Darum ist es umso wichtiger, dass er sich auf seine Stützpfeiler im vorhandenen Team verlassen kann. Und da gibt es im Vergleich zum Münsterspiel keine Veränderungen. Auch die leise Hoffnung auf die Rückkehr von Kapitän Felix Bastians in den Kader hat sich verflüchtigt. Dabrowski: „Nach dem Freiburgspiel haben wir ja Länderspielpause. Und es sieht schon danach aus, dass er für das nächste Spiel gegen Regensburg wieder einsatzfähig ist. Wann er dann konkret ins Training wieder einsteigt, müssen wir in der nächsten Woche mal schauen.“
Ekin Celebi wieder im RWE-Mannschaftstraining
Ekin Celebi stieg am Donnerstag wieder ein und wird Teile des Trainings mitmachen. Da müsse man schauen, wie er die Belastung verkraftet. Noch besser sieht es bei Innenverteidiger Aaron Manu aus, der in dieser Woche wieder mittrainieren konnte und vielleicht am Samstag zum ersten Mal im Spielkader auftauchen wird.
Ungeachtet dessen reisen die Essener mit guten Gefühlen in den Breisgau: Zum einen hat Rot-Weiss Essen in der Vorsaison beide Partien gegen den Bundesliga-Nachwuchs gewonnen, zum anderen kommt der SC in dieser Spielzeit nach größerem Umbau erst einmal nicht in Schwung. Also eigentlich gute Voraussetzung beim momtan sieglosen Tabellen-Schlusslicht.
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