Essen. . Da war mehr drin für Rot-Weiss Essen. Gegen Erzgebirge Aue reichte es am Sonntagabend nur zu einem 1:1 (1:1)-Remis. Felix Bastians verletzt sich.

Gut und engagiert gespielt, aber die Ausbeute bleibt mager: Rot-Weiss Essen musste sich im ersten Heimspiel der Saison mit einem 1:1 (1:1) gegen Erzgebirge Aue begnügen und landete nicht den erhofften ersten Dreier. Die nächste Chance ergibt sich bereits am kommenden Mittwoch im Sportpark Höhenberg bei Viktoria Köln (19).

Rot-Weiss Essen gegen Erzgebirge Aue: Der Live-Ticker zum Nachlesen

RWE - Erzgebirge Aue 1:1

Wie gewohnt viele Essener Kennzeichen auf dem Parkplatz vor dem Stadion – und ein holländisches dazwischen: RWE-Legende Erwin Koen schaute mal wieder vorbei und wollte sehen, was seine Nachfolger so drauf haben. Die hatten zwar die Seitenwahl verloren, kamen aggressiv aus den Startlöchern, die Flanken von Young und Brumme von rechts und links machten gleich Hunger auf mehr. Da war viel Spielfreude wohl aus dem HSV-Spiel noch übrig geblieben.

Erst nach einer Viertelstunde hatten sich die Auer hinten besser sortiert, dann folgte die kalte Dusche: Bei einem schnellen Konter ließ sich Omar Sijaric von Vinko Sapina und Rios Alonso nicht stören und passte genau in die Schnittstelle auf den starken Sean Seitz, und der war einen Tick schneller am Ball als der herausstürzende Jakob Golz: 0:1 (17.).

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Die Essener waren nur kurz beeindruckt und machten unverdrossen weiter. Der Freistoß von Thomas Eisfeld, scharf vors Tor geflankt, fand in der Mitte keinen Abnehmer. Aber nach einer halben Stunde endlich der verdiente Ausgleich: Eine Vorlage von Brumme fiel als Bogenlampe Torben Müsel vor die Füße. Und der legte sich mit dem Selbstvertrauen der letzten beiden Spiele die Kugel auf seinen „Lieblingsfuß“ und traf mit links entschlossen und sicher ins rechte Eck: 1:1.

Kommentar: Rot-Weiss Essen - Rasen an der Hafenstraße wird zum Problem

Vier Minuten später hätte er gar auf 2:1 erhöhen können: Den 30-Meter-Pass von Brumme ließ er zentral vor dem Tor ein wenig zu weit vom Fuß springen, sodass Aue-Keeper Martin Männel in höchster Not klären konnte. Zwei Minuten später forderte der immer noch katastrophale Rasen ein erstes Opfer: Linus Rosenlöcher blieb ohne gegnerische Einwirkung am Seitenaus in einer Kuhle hängen und hielt sich das Knie. Er versuchte es zwar noch ein paar Minuten, musste dann aber passen. Das sah verdächtig nach Kreuzbandverletzung aus.

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Ansonsten tat sich bis zur Pause nichts mehr, bei vielen guten Ansätzen – Isi Young tunnelte unter dem Gejohle der Fans den Auer Sijaric – fehlte bei einigen Angriffen noch der finale Pass.

Nach dem Wechsel hatten sich die Sachsen besser auf die RWE-Angriffe eingestellt. So dauerte es bis zur 57. Minute, ehe Sapina an der 16-Meter-Linie zum Schuss kam, der abgefälscht zur Ecke abgewehrt wurde. Die folgende brachte Brumme herein, aber Müsel zielte beim Kopfball knapp vorbei.

Vinko Sapina führt im Mittelfeld von Rot-Weiss Essen Regie.
Vinko Sapina führt im Mittelfeld von Rot-Weiss Essen Regie. © ffs | Thorsten Tillmann

Nach 63 Minuten gab es das nächste „Rasen-Opfer“, diesmal erwischte es die Essener: Plötzlich lag Kapitän Felix Bastians am Boden und machte gleich das Auswechselzeichen! Für ihn kam Felix Götze in die Abwehrkette, und bei Bastians Abgang konnte man deutlich das Wort „Scheißplatz“ von seinen Lippen lesen. Hinzu kam Cedric Harenbrock für Obuz.

Schlussoffensive von Rot-Weiss Essen bleibt unbelohnt

Da war jetzt viel gehobene Technik auf dem Platz: Harenbrock auf Brumme, der weiter auf Müsel – und im letzten Moment von einem Auer Abwehrbein geklärt, das war schön flüssig vorgetragen. Die Gäste hielten sich mit Angriffen in Halbzeit zwei mit Angriffen zurück, bekamen aber handverlesen Hochwertiges: Marcel Bär kam im Torraum frei zum Kopfball – hatte sein Visier aber offensichtlich verschoben. Glück für RWE.

In der Schlussphase beruhigte sich die Partie, den Gastgebern fehlte im Angriff der letzte Punch. Nur der eingewechselte Leonardo Vonic setzte noch einen Ball von der Strafraumgrenze aufs Tornetz (90.+3). So blieb es bei der Punkteteilung, mit der die Gäste sicher besser leben können.

Rot-Weiss Essen – Erzgbirge Aue 1:1 (1:1)

RWE: Golz, Wiegel, Bastians (63. Götze), Rios Alonso, Brumme, Sapina, Eisfeld (77. Rother), Müsel 77. Berlinski), Obuz (64. Harenbrock), Doumbouya, Young (86. Vonic).
Tore: 0:1 Seitz (17.), 1:1 Müsel (30.),
Zuschauer: 15.117