Essen. Vor der Generalprobe von RWE beim SC Verl inszenierten FFA und Bündnis Westtribüne Saisoneröffnung. Stimmung und eine Bildergalerie vom Event.
Typisch Rot-Weiss Essen. Was sich am Freitagnachmittag an der Hafenstraße beim Training des Drittligisten abspielte, war schon phänomenal. Da war sie wieder zu spüren, diese oft zitierte rot-weisse Wucht. Die Fan- und Förderabteilung (FFA) und das Bündnis Westtribüne hatten nach einigen Jahren Pause wieder mal eine Saisoneröffnung inszeniert. Und waren selbst überrascht von dieser riesigen Resonanz. Es wurde ein Event. „Wow, über 1000 Menschen...“ begrüßte der FFA-Vorsitzende Manfred Villwock die Menge und gestand, dass er mit einem solchen Andrang im Traum nicht gerechnet habe.
Die Tribüne am Nebenplatz des Stadions war voll besetzt, am Zaun standen sie in dicht gedrängt, Lücken gab es keine mehr, eher standen sie in Doppel- und Dreifachreihe. Frauen, Männer, Kinder - mit Trikot oder ohne. Es war wie ein großer Familienausflug und ständig schlenderten neue Gäste auf die Anlage, viele mit Bratwurst oder Getränkebecher in der Hand. Es waren dann am Ende wohl an die 1500 Gäste, die den Spielern bei der Arbeit zuschauten.
Riesige Resonanz bei Saisoneröffnung von Rot-Weiss Essen
„Und ich habe den Caterer noch gefragt, wie viel Würstchen wir brauchen. Und er hat gesagt: so sowie immer“, erzählte Villwock. So wie immer? Nix da. Das sei ja noch vor Corona und zu Regionalliga-Zeiten gewesen, als 300, vielleicht 500 Fans auftauchten. Mal abgesehen vom Vorjahr, als die Aufstiegseuphorie 3000 Menschen zum ersten Training angelockt hatte. Die Organisatoren mussten jedenfalls am Freitag ein wenig improvisieren, ein Engpass entstand allerdings nicht. Und gute Laune, wohin man schaute.
Allenfalls staute es sich dann später am Zaun, als die Fußballer samt Trainer Dabrowski nach dem Training einmal längs den Zaun abschritten und fleißig Autogramme auf Hemden, Bälle, ja sogar Schuhe kritzelten. Die Jungs machten ihren Job und lächelten geduldig für ein Selfie. So nah kommt man selten an sie heran.
„Die Fans unterstützen die Mannschaft die ganze Saison über, da kann die Mannschaft jetzt auch mal für die Fans da sein“, meinte Villwock, der bei seiner Ansprache dem Team auch noch gutes Gelingen wünschte: „Euch eine geile Saison 2023/24. Nur der RWE!“
Die RWE-Fans sind also bereits im Fieber. Endlich geht’s wieder los. Und die Anhänger wirken durchaus optimistisch, was man so hört: Ja, die Neuen finden sie gut. Man glaubt schon, dass sie RWE verstärken. Das könnte was werden. Fest steht: Die Karten werden neu gemischt. In einer Woche startet die Dritte Liga in die Saison 2023/24, die Rot-Weiss Essen am kommenden Freitag (19 Uhr) beim Halleschen FC eröffnen wird.
Saisoneröffnung Rot-Weiss Essen
Rot-Weiss Essen hat Samstag Generalprobe beim SC Verl
An diesem Samstag (14 Uhr) folgt erst einmal die Generalprobe vor leeren Rängen. Den letzten Formcheck absolvieren die Rot-Weissen beim Liga-Rivalen SC Verl. Unter Ausschluss der Öffentlichkeit, weil die Umbauarbeiten am Verler Stadion noch nicht abgeschlossen sind. Verl wird künftig wieder die Heimspiele in der Sportclub-Arena (Poststraße) austragen und braucht nicht mehr nach Paderborn auszuwandern.
Wie schon gegen Eintracht Braunschweig (0:1) geht der Test über 120 Minuten. Zuletzt gab’s dieses Duell am letzten Spieltag der Dritten Liga im Mai. Es endete an der Hafenstraße 2:2.
Rot-Weiss Essen – weitere Brennpunkte:
- Dabrowski-Interview Teil eins: So geht er mit der Fankritik um.
- Dabrowski-Interview Teil zwei: Das ist der Plan für 2023/24.
- Vom Co-Trainer zum Temmanager: Das ist „Erle“ Wolters’ neuer Job.
- „Ich weiß, was RWE bedeutet“: Harenbrock über seine Rolle als Dienstältester.
- 2:1 gegen Ottensen: Wie Rios Alonso das Testspiel einordnet.
- Moussa Doumbouya: Vom Flüchtling zum RWE-Profi.
Dass sich zwei Mannschaften aus einer Liga so kurz vor Saisonstart miteinander messen, ist eher selten. Aber Sparringspartner mit der gleichen Kragenweite sind derzeit rar gesät. Die 2. Liga startet an diesem Wochenende, viele Erstligisten sind noch nicht so weit oder befinden sich Trainingslager. „Außerdem treffen wir erst spät in der Hinrunde auf Verl“, sagt Christoph Dabrowski und zuckt mit den Schulter. Das Duell ist doch erst am zehnten Spieltag (7. Oktober/ Hafenstraße). Bis dahin vergeht noch viel Zeit.
Fehlen werden RWE in Verl die angeschlagenen Aaron Manu (Achillessehne), Ekin Celebi (Leiste) und wahrscheinlich Björn Rother, der sich am Freitag eine Schienbein-Prellung zugezogen hat und das Training frühzeitig abbrechen musste.
Das Testspiel zwischen RWE und dem SC Verl wird per Livestream auf dem Verler YouTube-Kanal zu sehen sein. Das Angebot ist kostenlos.
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