Essen. Rot-Weiss Essen gewinnt das Spiel gegen den Oberliga-Aufsteiger Adler Union Frintrop 6:0. Das Spiel war vor allem für den Verlierer ein Erlebnis.

Netter Kick am Hallo: Adler Union Frintrop traf am Mittwochabend auf Rot-Weiss Essen, das Spiel ging, standesgemäß, klar an den Drittligisten. 6:0 (4:0) siegte RWE vor knapp 1500 Zuschauern gegen den Oberliga-Aufsteiger. Ein seriöser Auftritt war das von Christoph Dabrowskis Mannschaft neun Tage vor dem Drittliga-Saisonstart.

Spiel ohne sportliche Aussagekraft

Keine große sportliche Aussagekraft habe dieser Test für Frintrop, sagte Trainer Marcel Cornelissen vor der Partie. Vielmehr wollte die Essener Sensations-Truppe der vergangenen Jahre, durchmarschiert von der Bezirks- in die Oberliga, dieses Highlight genießen. Und die Teams nahmen die erwarteten Rollen schnell an: RWE mit erdrückendem Ballbesitz, Adler Union hinten drin.

Frühe Führung für Rot-Weiss Essen

Das 1:0 fiel nach zehn Minuten. Die schöne Kombination über Andreas Wiegel und Marvin Obuz landete bei Lucas Brumme, der schob ein. Brumme, der sich nach wie vor als Probespieler an der Hafenstraße präsentieren darf und ein starkes Spiel zeigte, hatte auch die nächste Chance (14.).

Ron Berlinski war es schließlich, der auf 2:0 erhöhte, ein sehenswerter Schuss aus der Distanz war das in Minute 17 – auch das 3:0 durch Obuz fiel aus einiger Torentfernung, ein gekonnter Schlenzer (26.). RWE hatte alles unter Kontrolle, Adler Union kombinierte sich dann sehenswert nach vorne, doch der Angriff wurde zurückgepfiffen, da Yannick Reinders im Abseits stand (28.). Reinders brachte den ersten Torschuss der Frintroper zustande, Jakob Golz war zur Stelle (38.). Cedric Harenbrock erhöhte mit Köpfchen (40.), dann war Pause.

RWE-Trainer Dabrowski wechselt munter durch

Zur zweiten Hälfte wechselte Trainer Dabrowski munter durch, und die Augen waren fortan auf einen 20-Jährigen gerichtet: Leonardo Vonic. Am Vortag hatte Rot-Weiss die Verpflichtung des Stürmers bekanntgegeben. Und wie war der erste Eindruck?

Zunächst einmal glänzte Torben Müsel. Nils Kaiser legte schön auf den frischgebackenen 24-Jährigen ab, am Dienstag hatte Müsel Geburtstag, dann klingelte es (47.). Isaiah Young packte wenige Augenblicke später das nächste Tor drauf (50.). Kaiser musste jedoch verletzt ausgewechselt werden, für ihn kam der Youngster Yan Friessner ins Spiel. Kaiser humpelte vom Feld, das Knie, das sah nicht gut aus. Hoffentlich nichts Schlimmeres.

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Nur der Ehrentreffer bleibt aus

Seine erste Duftmarke setzte Vonic nach 60 Minuten, ein Kopfball, der aber wenig gefährlich war. Zwei, drei weitere Abschlüsse hatte er, das Tor am Debüt schien er unbedingt schießen zu wollen – er bekam es nicht. RWE ließ nicht nach und die „neue“ Mannschaft in Halbzeit zwei war spielfreudig, ehe Adler Union, je länger die Partie dauerte, selbst eigene Akzente nach vorne setzen konnte. Einen Ehrentreffer gab es nicht, obwohl Elias Brechmann die dicke Chance hatte. Ein Highlight war’s trotzdem für die Frintroper, keine Frage.

Adler Union Frintrop – Rot-Weiss Essen 0:6 (0:4)

0:1 Brumme (10.), 0:2 Berlinski (17.), 0:3 Obuz (26.), 0:4 Harenbrock (40.), 0:5 Müsel 47.), 0:6 Young (50.).

Adler Union: Jaschin (Reiners) – Rübertus (Wischnat), Toepelt (Uehmann), Engelberg (Nübel), Schneemann (Bönisch), Ohters (Dickmann), Hoffmann (Stukator), Groll (Kappler), Brechmann (Schraven), Dapprich (Alibusaj), Y. Reiners (Fazlija).

  1. Halbzeit RWE: Golz – Wiegel, Kourouma, Bastians, Plechaty, Götze, Rother, Brumme, Obuz, Harenbrock, Obuz, Berlinski.
  2. Halbzeit RWE: Springer – Voufack, Rios Alonso, Bollenberg, Voelcke, Sapina, Eisfeld, Young, Müsel, Kaiser (Friessner), Vonic.