Essen. Rot-Weiss Essen hat eine neue Leitung für das NLZ gefunden: Dirk Helmig und Michael Lorenz leiten ab sofort die Geschicke. Was sie sich vornehmen
Rot-Weiss Essen hat eine neue Leitung für sein Nachwuchsleistungszentrum (NLZ) gefunden: Dirk Helmig und Michael Lorenz übernehmen den Job von Christian Flüthmann, der seit April als Sportdirektor von RWE tätig ist. Helmig verantwortet die Administration des NLZ, Lorenz hat die sportliche Leitung inne.
Für Lorenz ist es eine Rückkehr, der 44-Jährige hat zwischen 2005 und 2010 selbst für Rot-Weiss gespielt. In der neu geschaffenen Position kümmert er sich um die sportlichen Belange der Nachwuchsabteilung: Spieler, Trainer, Staff und Trainingsbedingungen, heißt es vom Verein. Er war zuvor Sportchef bei Arminia Klosterhardt.
Rot-Weiss Essen: Helmig spricht von einer „Herzensangelegenheit“
„Mit großer Freude begleite und unterstütze ich seit vielen Jahren die sportliche Entwicklung von Spielern und Trainern auf unterschiedlichen Ebenen“, sagt er. „Darüber hinaus pflege ich einen guten Draht zu einigen Vereinen und Verantwortlichen im Verbandsgebiet Niederrhein.“ Das alles will er nun bei RWE einbringen. Künftig wird er somit auch mit seinem Bruder zusammenarbeiten, der die zweite Mannschaft der Essener trainiert. Diese spielt in der Kreisliga B.
Helmig (58) ist ebenfalls ein bekanntes Gesicht an der Hafenstraße. Ex-Profi, Chefscout des NLZ, Leiter der Fußballschule, Trainer der Zwoten – viele Jobs hat er schon gehabt beim Drittligisten. „Ich bin glücklich, meine Tätigkeit an der Seumannstraße als administrativer Leiter weiterführen zu können. Meine besondere Verbindung zu Rot-Weiss Essen macht diese Aufgabe für mich zu einer Herzensangelegenheit“, sagt er.
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Das Ziel für das neue Duo ist klar: Die Nachwuchsarbeit soll weiter vorangebracht werden, davon will der Klub langfristig profitieren. „RWE möchte Talente aus Essen und Umgebung ausbilden“, betont zudem Marcus Uhlig, der Vorstandsvorsitzende von Rot-Weiss, der Vorgänger Flüthmann eine „hervorragende Arbeit“ bescheinigt.
Rot-Weiss Essen: Nachwuchsarbeit muss professionalisiert werden
Flüthmann sagt über die Nachfolge-Lösung: „Mit der Trennung zwischen sportlicher und administrativer Leitung schaffen wir zusätzliche Kapazitäten und Zeitkontingente, um die RWE-Nachwuchsarbeit weiter zu professionalisieren, Talente noch mehr auf ihre Bedürfnisse eingehend zu schleifen und so langfristig als Gesamtverein zu profitieren.“
Die U19, das Aushängeschild der Jugendabteilung ist in der vergangenen Runde aus der Bundesliga abgestiegen und startet 2023/24 in der Niederrheinliga. Die U17 spielt weiterhin in der höchsten Klasse. Dass sich ein Youngster aus der eigenen Jugendabteilung nachhaltig als Stammspieler bei Rot-Weiss Essen durchgesetzt hat, ist schon lange her. In Mustafa Kourouma steht derzeit ein Talent aus dem Nachwuchs im Kader der Profi-Mannschaft.