Essen. Rot-Weiss Essen trifft im DFB-Pokal auf den Hamburger SV. Ein attraktives Duell mit Tradition. Das sagen die RWE-Verantwortlichen zum HSV-Los.

Rot-Weiss Essen trifft in der ersten Runde des DFB-Pokals auf den Zweitligisten Hamburger SV. Kein absolutes Hammerlos, aber eine enorme Herausforderung für den Drittligisten. „Das ist ein klasse Los. Der HSV ist immer noch einer der attraktivsten Namen im deutschen Fußball“, meinte der RWE-Vorstandsvorsitzende Marcus Uhlig. „Hamburg ist ein sehr guter Zweitligist der schon seit mehreren Jahren versucht, aus der 2. Liga herauszukommen. Wir sind ganz klar der Underdog, aber nicht chancenlos. Wir werden jedenfalls alles dafür tun, um unsere kleine Chance zu nutzen.“

Rot-Weiss Essen trifft im August auf den HSV

Sportdirektor Christian Flüthmann, der bei der Auslosung am Sonntag im Deutschen Fußball-Museum in Dortmund vor Ort war, strahlte: „Wir sind total zufrieden und freuen uns auf dieses Spiel.“ Und Trainer Christoph Dabrowski ergänzte: „Es hätte schlimmer kommen können. Das ist auf jeden Fall ein attraktives Duell mit viel Tradition.“ Die erste Runde wird vom 11. bis 14 . August ausgetragen.

In der Saison 2007/08 trafen diese beiden Mannschaften zuletzt im DFB-Pokal aufeinander. Im Achtelfinale unterlagen die Rot-Weissen an der Hafenstraße mit 0:3, nachdem sie zuvor Energie Cottbus (6:5 n. E.) und den 1. FC Kaiserslautern (2:1) ausgeschaltet hatten.

Kaum hatte sich RWE mit dem 2:0-Finalsieg im Verbandspokal gegen RW Oberhausen für den DFB-Pokal qualifiziert, stellte sich auch gleich die Standardfrage: „Wen hättet ihr denn gerne in der ersten Runde?“ Der eine oder andere Essener Fans träumte sicherlich von einem „Kracherlos“, von Bayern München, Borussia Dortmund oder vielleicht sogar von einem brisanten Duell mit dem ungeliebten Nachbarn FC Schalke 04.

Im Januar 2008: Im DFB-Pokal-Achtelfinale traf Rot-Weiss Essen auf den Hamburger SV: (v.l.) die Essener Michael Lorenz, Tim Gorschlüter, Rafael Kazior und Paul Jans gegen Nigel de Jong.
Im Januar 2008: Im DFB-Pokal-Achtelfinale traf Rot-Weiss Essen auf den Hamburger SV: (v.l.) die Essener Michael Lorenz, Tim Gorschlüter, Rafael Kazior und Paul Jans gegen Nigel de Jong. © Michael Gohl

Die Rot-Weissen indes hatten da andere Vorstellungen. „Wir sind erst einmal grundsätzlich Außenseiter“, stellte der RWE-Vorsitzende Marcus Uhlig auch schon vor der Auslosung klar. Und seine Vorstellungen waren weniger spektakulär: Ein Zweitligist als Gegner, bei dem die Erfolgswahrscheinlichkeit für RWE doch etwas höher sei, das wäre nicht schlecht. Schalke? Nee, die ungelieben Nachbarn wollten die Verantwortlichen gar nicht. Das hätte einen sehr hohen organisatorischen Aufwand (u.a. Sicherheit) erfordert.

Rot-Weiss Essen darf auf ein ausverkauftes Stadion hoffen

Der Grundgedanke: Das Stadion wird ohnehin mit hoher Wahrscheinlichkeit ausverkauft sein. Und in der zweiten Runde käme dann noch einmal eine fixe Einnahmen von rund 420.000 Euro zu den gut 200.000 Euro aus der ersten Runde oben drauf.

Was im DFB-Pokal möglich ist, zeigten die Rot-Weissen in der Corona-Saison 2020/21. Der Auftakt mit dem 1:0-Sieg gegen den damaligen Erstligisten Arminia Bielefeld war schon eine riesige Überraschung. Danach besiegte der Regionalligist den Zweitligisten Fortuna Düsseldorf mit 3:2. Aber nichts gegen den Sensationshammer im Achtelfinale gegen Champions-League Teilnehmer Bayer Leverkusen im Februar 2021.

0:0 stand es nach regulärer Spielzeit, dann traf der Favorit vom Rhein in der Verlängerung zum 1:0 (105.), aber RWE antwortete mit Moral: Oguzhan Kefkir traf zum 1:1 (108.) und Simon Engelmann zum 2:1 (117.). Unglaublich. Fans durften damals nichts in Stadion, aber dafür gab’s einen Autokorso durch die Stadt.

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Im Viertelfinale war für Rot-Weiss Essen Endstation, aus der Traum. Mit 0:3 unterlag der Viertligist dem Zweitligisten und Bayern-Bezwinger Holstein Kiel. Alles ganz normal, nur nicht der Elfmeter zum 0:1 (26.), der war zum Ärger der Gastgeber eine Fehlentscheidung.

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