Duisburg. Da der Klassenerhalt perfekt ist, kann MSV-Manager Ivica Grlic die Gespräche mit den Duisburger Spielern intensivieren. Die Bestrebungen, mit Daniel Brosinski und Dustin Bomheuer neue Verträge auszuhandeln, gestalten sich allerdings wenig erfolgreich. Grlic sind „die Hände gebunden“.
Bei Null muss der MSV Duisburg nicht beginnen. „Wir haben ein gewisses Gerüst“, sagt Trainer Kosta Runjaic (41) mit Blick auf die Spieler, die entweder schon verlängert haben oder noch laufende Verträge besitzen. Um Felix Wiedwald (23), Branimir Bajic (33), Ranisav Jovanovic (32), Maurice Exslager (22), Goran Sukalo (31), Benjamin Kern (29), Timo Perthel (24), Kevin Wolze (23), Sören Brandy (28) und Adli Lachheb (25) soll die künftige Mannschaft aufgebaut werden.
Offensivmann Jürgen Gjasula (27) hat seine Bereitschaft zum Bleiben nach einem gesundheitlichen Achterbahnjahr bereits durchblicken lassen. „Ich bin einfach glücklich, nach monatelanger Pause wieder ein Teil des Teams zu sein. Ein paar Beiträge konnte ich nach der Winterpause auch leisten. Die Mannschaft hat eine Super-Rückrunde gespielt. Darauf kann man wirklich stolz sein.“
Bollmann in den Startlöchern
Nach einer kompletten Sommervorbereitung könnte „Gjasu“ künftig wieder der Dreh- und Angelpunkt im Duisburger Spiel werden. Mit Markus Bollmann (32) steht ein zweiter Akteuer, der mehrere Seuchenmonate hinter sich gebracht hat, in den Startlöchern. „Markus genießt in der Mannschaft eine hohe Akzeptanz. Er ist ein Riesentyp, ein Kämpfer, der vorne weg marschiert. Bolle redet viel, bringt sich ein und ist einfach wichtig für das Team. Traurigerweise war er oft verletzt, hat sich immer wieder rangearbeitet. Wir hatten nicht viele Möglichkeiten zum Experimentieren.
Manager Ivo Grlic hat die Gespräche mit Bollmann angekurbelt. „Markus hat eine gewisse Erfahrung. Er kann führen und sagt seine Meinung. Auch, wenn Bolle nicht spielt, ist er zu 100 Prozent für die Teamkollegen da. Er passt charakterlich hervorragend.“ Auch bei Keeper Roland Müller (25), der zwischenzeitlich für den verletzten Felix Wiedwald in die Bresche gesprungen war, stehen die Zeichen auf Fortsetzung der Zusammenarbeit. „Die Tendenz ist positiv“, so Grlic.
Bundesliga-Klubs jagen Bomheuer
Weniger erfolgreich gestalten sich die Bestrebungen, mit Daniel Brosinski (24) und Dustin Bomheuer (22) neue Verträge auszuhandeln. Bei Bomheuer werden Bremen, Wolfsburg und Hannover als Interessenten genannt. „Brosi“ soll beim FC Ingolstadt, Fürth und seinem gerade in die Zweite Liga zurückgekehrten Ex-Klub Karlsruhe auf der Liste stehen. Grlic: „Ich weiß, dass Daniel einige Interessenten hat. Aber es ist nun mal so: Pokern kann ich hier nicht. Unsere Situation ist extrem schwer.“ Gleiches gilt im Fall Bomheuer. „Für Dustin ist es schön, wenn er bei mehreren Klubs gefragt ist, aber auch da sind mir die Hände gebunden. Für uns wird es verdammt schwer, Bomi in Duisburg zu halten.“
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Der Duisburger Manager schiebt nach: „Wir wollen hier beim MSV etwas aufbauen. Aber vom Etat her haben wir deutlich weniger zur Verfügung als andere. Deswegen ist es nicht so einfach, wenn bei einem Spieler andere Interessenten am Tisch sitzen.“
Nach dem festgezurrten Klassenerhalt will Grlic in den nächsten Tagen „verstärkt Nägel mit Köpfen machen“. Wasserstandsmeldungen gibt der Manager nicht ab. So bleibt es bei Spekulationen, die Namen wie Stürmer Francky Sembolo (27/Regensburg), Außenverteidiger Kim Falkenberg (25/Sandhausen) oder Defensivmann Danny Latza (23/Darmstadt 98) ausspucken.