Duisburg. Der Gegner des MSV Duisburg steckt ebenfalls in der Krise. Zuletzt setzte es für die Mannheimer drei Niederlagen in Folge.
Der MSV Duisburg bekam in dieser Woche einmal mehr viel Lack ab. Der Verein postete in den Internetmedien zu Halloween ein „Gruselfoto“ seiner beiden Profiteams. Die Drittliga-Fußballer vertrat Niklas Kölle, der mit verwegenem Blick einen Kürbis in die Kamera hielt. Das kam nicht bei allen Fans gut an. Tenor: „Wir gruseln uns mit den Zebras schon genug.“
Die Intention des Spielvereins ist indes auch verständlich: Trotz der aktuell schwierigen Lage wollen die Meidericher an Normalitäten festhalten. So hielt es auch Geschäftsführer Peter Mohnhaupt beim letzten Heimspiel gegen Rot-Weiss Essen (1:2) so, als er im VIP-Raum die Sponsoren schon über die Termine zum Neujahrsempfang und dem Saisonabschluss-Grillen informierte. Die Feierlaune ist aber auch bei den Geldgebern aktuell limitiert.
Damit die Grillwurst im Frühjahr auch schmecken kann, müssen die Zebras bis dahin den vielzitierten Turnaround und letztlich den Klassenerhalt in der 3. Liga schaffen. Das Schlusslicht braucht schnell Siege, um den Abstand im Tabellenkeller nicht anwachsen zu lassen. Dies soll schon am Sonntag im Match beim SV Waldhof Mannheim (13.30 Uhr, Carl-Benz-Stadion) gelingen. Auch die „Buwe“ stecken tief in der Krise. Die Mannheimer verloren zuletzt drei Spiele in Folge, in den letzten fünf Partien holte das Team nur einen Punkt. Die Kurpfälzer belegen mit zwölf Punkten aktuell Abstiegsplatz 17. Der MSV steht mit sieben Zählern auf dem letzten Platz. Die Zebras haben die Chance, den Rückstand zu einem Konkurrenten im Abstiegsplatz zu reduzieren.
Waldhof-Boss Bernd Beetz stärkt Trainer Rüdiger Rehm vor dem Abstiegsgipfel mit den Zebras den Rücken. „Wir werden nicht in irgendeine Form von Aktionismus verfallen“, sagte der Vereinschef in dieser Woche gegenüber der Rhein-Neckar-Zeitung. Der Präsident wünscht sich von seinem Team, dass es „hinten kompakt steht und vorne mehr Torgefahr erzeugt.“ Dieselben Wünsche hegen MSV-Präsident Ingo Wald und Trainer Boris Schommers für ihr Team.
MSV Duisburg: Kölle wieder im Teamtraining
Der SV Waldhof hat im Sommer mehrere Leistungsträger verloren, darunter auch Thomas Pledl, der zum MSV gewechselt ist. „Den ein oder anderen Tipp kann ich sicherlich geben. Aber insgesamt hat sich in Mannheim sehr viel verändert“, so der Duisburger Offensivspieler. 16 Spieler verließen im Sommer den Waldhof.
Auf Duisburger Seite hat Niklas Kölle die Hoffnung, in absehbarer Zeit auch auf dem Spielfeld die Gegner das Fürchten lehren zu können. Der Flügelspieler, der sich am ersten Spieltag in Freiburg eine schwere Schulterverletzung zugezogen hatte, befindet sich wieder im Mannschaftstraining.
Da fehlt Kolja Pusch aufgrund einer Magen-Darm-Infektion weiterhin. Auch Pascal Köpke und Tim Köther, beide mit Kniebeschwerden beschäftigt, sind auf dem Trainingsplatz in Meiderich weiterhin nicht anzutreffen.