Duisburg. Beim MSV Duisburg muss der neue Trainer Boris Schommers vorerst mit dem Schatten seines Vorgängers leben. Er braucht den Erfolg. Ein Kommentar.

Der Schuss mit dem Trainerwechsel zwei Tage vor dem Niederrheinpokal-Spiel in Uerdingen ging beim Fußball-Drittligisten MSV Duisburg nach hinten los. Der neue Coach Boris Schommers hat an seinem neuen Arbeitsplatz viele Probleme. Eines davon ist, dass der Schatten seines Vorgängers Engin Vural nun ständig präsent sein wird, solange der nachhaltige Erfolg ausbleibt. Der Coach selbst kann nichts dafür, der MSV-Vorstand hingegen schon.

Vural verbesserte Stimmung beim MSV Duisburg

Der Plan der Bosse könnte dieser gewesen sein: Der MSV gewinnt mit Schbommers beim Oberligisten in Uerdingen und kann dann mit einem Erfolgserlebnis im Rücken die Vorbereitung auf das Heimspiel gegen Arminia Bielefeld in Angriff nehmen. In 95 Prozent der Fälle geht so etwas vermutlich gut. Beim MSV ging das nun schief.

Engin Vural hat mit vier von zwölf möglichen Punkten in seiner kurzen Amtszeit nicht die Sterne vom Himmel geholt. Aber der 38-Jährige erreichte trotzdem eine zarte Trendwende. Er stabilisierte die Abwehr, er verbesserte die spielerische Grundordnung, er verbuchte ein Remis und einen Sieg und – das ist vor dem Hintergrund des brutalen Rückschlags in Krefeld besonders wichtig: Er trug dazu bei, dass sich die Stimmung auf den Rängen unter den Fans zum Guten wandelte. Vural konnte eine kleine Pflanze zum Blühen bringen. Ungewiss, ob das Pflänzchen die Herbststürme überlebt hätte: Aber die MSV-Verantwortlichen sind nun mit dem Rasenmäher darüber gefahren.

MSV Duisburg: Der Schaden ist immens