Dortmund. Interimstrainer Engin Vural braucht Siege, um seinen Posten beim MSV Duisburg zu behalten. Die ersten zwei Chancen hat er nicht nutzen können.

In der Interview-Zone des Signal-Iduna-Parks, die den Medien auch bei den Drittliga-Spielen von Borussia Dortmund II zur Verfügung steht, hängt ein Bildschirm. Was man bei einem international etablierten Verein wie dem BVB nicht erwartet: Auf dem Bildschirm war der gute alte Videotext zu sehen – mit der Drittliga-Tabelle. Den Fußballern des MSV Duisburg blieb der triste Blick nicht erspart. Die Zebras stehen nach der 0:1 (0:1)-Niederlage gegen die U 23 der Dortmunder mit nur drei Punkten weiter am Tabellenende.

MSV-Trainer Engin Vural war nach dem Spiel naturgemäß enttäuscht. „Es ist ernüchternd, dass wir nichts Zählbares mitgenommen haben, Wir hatten uns mehr erhofft“, sagte der 38-Jährige. Der Coach hatte sein System für die Partie im Stadion Rote Erde modifiziert. Mit Chinedu Ekene und Tim Köther war eine Doppelspitze für die Zebras am Ball. Vural hatte sich dadurch ein besseres Anlaufverhalten erhofft. Am Ende musste er aber einräumen, dass insgesamt „die Durchschlagskraft“ im Angriff gefehlt hatte. Immerhin: Der zuletzt arg gescholtene Pascal Köpke erspielte sich nach seiner Einwechslung zwei gute Torchancen. Angesichts des Resultates und der Situation war das aber nur ein schwacher Trost.

MSV Duisburg gegen Preußen Münster ohne Sebastian Mai

Die Szene, die in der Nachspielzeit zur gelb-roten Karte für Sebastian Mai führte, konnte Engin Vural direkt nach der Partie noch nicht bewerten: „Ich muss mir die Szene noch einmal im Fernsehen anschauen“, so Vural. Ungeachtet der Bilder: Der Trainer sprach am Dienstag von einem bitteren Ausfall im Hinblick auf das Heimspiel gegen Aufsteiger Preußen Münster am Samstag: „Es ist natürlich ärgerlich, weil wir Sebastian brauchen. Er ist unser Kapitän.“

0:2 bei Viktoria Köln am letzten Samstag, nun ein 0:1 bei Borussia Dortmund – Engin Vural hatte sich eine bessere Startbilanz gewünscht. Ungeachtet dessen geht Vural davon aus, dass er auch am Samstag gegen Preußen Münster auf der Bank sitzen wird. Bis dahin wird nicht nur die Regeneration im Fokus stehen. Engin Vural will seine Spieler wieder aufrichten.

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