Duisburg. Der „Deadline-Day“ verlief beim MSV Duisburg ruhig. Somit wird auch Caspar Jander für die Zebras in Regensburg auflaufen.
Das Transferfenster fiel am Freitag um 18 Uhr ins Schloss. Ralf Heskamp, Geschäftsführer Sport beim Fußball-Drittligisten MSV Duisburg, zog die Gardine zu. Bei den Zebras verlief der letzte Handelstag ruhig – es passierte nichts mehr. Mit der Verpflichtung von Leihspieler Tim Köther, der am Mittwoch von Heidenheim an der Brenz nach Duisburg am Rhein umzog, hatten die Meidericher ihre Aktivitäten bereits abgeschlossen.
MSV Duisburg: Tim Köther in Regensburg im Kader
Köther, so legte sich Trainer Torsten Ziegner bereits fest, wird am Sonntag im Auswärtsspiel beim SSV Jahn Regensburg dem Kader der Meidericher angehören. Anpfiff im Jahnpark ist um 16.30 Uhr. Rund 300 Schlachtenbummler wollen die Zebras unterstützen.
Ein weiterer Neuzugang war aus Duisburger Sicht ohnehin nicht mehr zu erwarten gewesen. Nun gibt es auch Gewissheit, dass kein Spieler die Meidericher verlassen hat. Dem Stürmer Phillip König hätten die Verantwortlichen keinen Stein in den Weg gelegt. Nach einem dreitägigen Probetraining beim Regionalligisten Rot-Weiß Erfurt lag in Thüringen aber kein Vertrag für den 23-Jährigen auf dem Tisch. Es ergaben sich auch keine neuen Alternativen. König bleibt somit ein Zebra.
Auch Caspar Jander trägt vorerst weiter Duisburger Streifen. Da dürfte einigen Fans am Freitag ein Stein vom Herzengefallen sein, als der so genannte „Deadline-Day“ beendet war. Der 20-Jährige steht schon seit Monaten bei anderen Klubs im Fokus. Der MSV, der den Mittelfeldspieler nach jetziger Vertragslage am Saisonende ablösefrei ziehen lassen muss, hat bislang alle Angebote ausgeschlagen – es gab offenbar keine Anfrage, die bei Sportchef Ralf Heskamp und Vereinschef Ingo Wald für weiche Knie gesorgt hat. Gewiss ist aber auch: Am 1. Januar, wenn die Wintertransferfrist beginnt, geht das Tauziehen um Jander von vorne los.
Nach allen personellen Spekulationen geht es nun um das Tagesgeschäft auf dem Platz. Die noch sieglosen Duisburger (eine Niederlage, drei Unentschieden) treten am Sonntag bei den noch ungeschlagenen Regensburgern (ein Sieg, drei Unentschieden) an. Der Zweitliga-Absteiger ist nach einem personellen Umbruch bereits ordentlich unterwegs. MSV-Trainer Torsten Ziegner räumt ein, dass er mit seinem Team hingegen noch hinter den eigenen Ansprüchen zurückliegt. „Unser Ziel ist es, mit der Mannschaft eine Saison zu spielen, die besser ist als die letzte. Das hat in den ersten vier Spielen noch nicht geklappt“, so der 45-Jährige, der bekräftigt, so viel Vertrauen in die Mannschaft zu setzen, dass er weiter an sie glaubt.
Im Training ging es in den letzten Tagen darum, Selbstvertrauen zu tanken. Ziegner spricht von „kleinen Erfolgserlebnissen“, die sich am Sonntag in einem stärkeren Auftreten niederschlagen sollen. Dazu gehört auch, sich über die komplette Spieldistanz an Vorgaben zu halten. Im Spiel gegen Ulm hatten die Zebras den Matchplan nach einem vielversprechenden Beginn zur Seite gelegt.
MSV Duisburg: Bitter und Mai sind zurück
Neben den Langzeitverletzten Niklas Kölle und Thomas Pledl fällt lediglich Rolf Feltscher aus. Der Venezolaner hat seine Knöchelverletzung noch nicht komplett auskuriert. Der zuletzt erkrankte Joshua Bitter kehrt in den Kader zurück. Das gilt auch für Abwehrchef Sebastian Mai, der zuletzt Schonung erhalten hatte. Torsten Ziegner wird den Kader final am Samstag benennen. Youngster Batuhan Yavuz darf sich nach seinem Debüt im FVN-Pokal Hoffnungen machen, nun auch im Ligabetrieb dem Kader anzugehören. Zumindest ist mittlerweile auch das Trikot des Verteidigers ordnungsgemäß beflockt, wie Ziegner verriet.
Regensburg hat Respekt vor dem MSV Duisburg
Regensburgs Trainer Joe Enochs, der die Verantwortung beim Jahn im Mai übernahm, aber den Abstieg aus der 2. Bundesliga nicht mehr abwenden konnte, bezeichnete den MSV Duisburg am Freitag als einen „sehr ordentlichen Drittligisten“. Enochs, der 2018 beim FSV Zwickau Nachfolger des heutigen MSV-Coaches Torsten Ziegner wurde, sagte weiter über die Meidericher: „Das ist eine gestandene Drittliga-Mannschaft mit sehr viel Erfahrung.“ Die Botschaft des US-Amerikaners: Seine Mannschaft muss viel investieren, um die Duisburger zu schlagen.