Duisburg. Der Sportchef des MSV Duisburg bemüht sich weiter um einen Neuzugang für den Flügel. Ob es bis zum ersten Ligaspiel klappt, ist offen.
Die Puzzleteile fügen sich allmählich zusammen. Am Sonntag startet Fußball-Drittligist MSV Duisburg mit der Auswärtspartie beim SC Freiburg II in die neue Spielzeit. „Wir sind extrem nahe an der Startelf dran“, sagte MSV-Co-Trainer Michael Hiemisch, der am Samstag beim letzten Testspiel der Zebras gegen den niederländischen Zweitligisten BV De Graafschap den erkrankten Chefcoach Torsten Ziegner vertrat. Der MSV siegte 2:1 (1:1), die Verantwortlichen freuten sich über eine gelungene Generalprobe. Michael Hiemisch und Sportchef Ralf Heskamp sprachen nach der Partie von einem „positiven Gefühl“ vor dem Saisonstart.
MSV Duisburg vor dem Saisonstart: Das Gerüst steht
Viele Überraschungen wird es im Hinblick auf den Ligastart beim MSV Duisburg nicht mehr geben. In der Innenverteidigung läuft es auf Tobias Fleckstein als Partner von Abwehrchef Sebastian Mai hinaus. Joshua Bitter und Baran Mogultay sind die Platzhirsche auf den defensiven Außenbahnen. Im defensiven Mittelfeld gelten Marvin Bakalorz und Caspar Jander als gesetzt, auf der rechten offensiven Außenbahn Thomas Pledl. In der offensiven Zentrale spürt Kolja Pusch den Atem von Alaa Bakir, der am Samstag auf sehenswerte Weise in der 73. Minute den Siegtreffer gegen robuste Niederländer erzielte.
Im Angriff bestritt Benjamin Girth sein Testspiel-Comeback nach längerer Auszeit. Der Ex-Braunschweiger bestand seinen 63-minütigen Belastungstest. An Durchschlagskraft in der Offensive mangelte es am Samstag noch. Konkurrenz aus den eigenen Reihen gibt es für Girth im Sturmzentrum aktuell nicht. Ob der verletzte Neuzugang Pascal Köpke in dieser Woche ins Mannschaftstraining zurückkehrt, ließ Michael Hiemisch noch offen. Der Ex-Nürnberger habe allerdings große Fortschritte gemacht, wie der 53-Jährige verdeutlichte. Phillip König ist da einen Schritt weiter. Er soll ab Mittwoch – dann will auch Cheftrainer Torsten Ziegner wieder am Start sein – im Kreis des Teams arbeiten.
Auf der linken Offensivseite betrieb Niklas Kölle am Samstag Eigenwerbung. Nachdem er noch in der vierten Minute eine Großchance mit einem Schuss an den Innenpfosten des leeren Tores vergeben hatte, traf der 23-Jährige zwei Minuten später nach einer Flanke von Thomas Pledl zum 1:0. Nicht nur aufgrund des Tores erwies sich Kölle als belebendes Element mit Dynamik und Drang zum Tor.
MSV Duisburg: Torwartrennen weiter offen
Im zweiten Durchgang warf Chinedu Ekene als zweiter Bewerber für diese Position seinen Hut in den Ring. Doch spielstarke Konkurrenz soll noch von externer Seite zum Team stoßen. Sportchef Ralf Heskamp befindet sich nach eigenem Bekunden weiterhin in Gesprächen mit potenziellen Neuzugängen. Im Idealfall soll der neue Mann noch vor dem Freiburg-Spiel beim MSV anheuern – ob das klappt, sei aber nicht absehbar, so der 57-Jährige. Heskamp will nicht einen Spieler kurzfristig verpflichten, weil das von außen gefordert werde, wie er unterstreicht. Beim Transfer soll alles passen. Heskamp: „Wir haben ein klares Profil für einen neuen offensiven Flügelspieler. Wir wollen dabei nicht zu viele Kompromisse eingehen.“ Immerhin: Zumindest gibt es nach Auskunft des Sport-Geschäftsführers aktuell einen Favoriten auf der Kandidatenliste.
MSV Duisburg vor Saisonstart: So ist die Stimmung bei den Fans
Offen ist weiterhin das Rennen um den Platz im Tor, wie Michael Hiemisch und Torwarttrainer Sven Beuckert am Samstag erklärten. Vincent Müller spielte gegen die „Grafschafter“ durch. Hiemisch freute sich darüber, dass sich der letztjährige Stammkeeper im Testspiel mit einem guten Fitnesszustand präsentierte: „Er ist wieder topfit.“ Ein Freifahrtschein für die Liga ist das aber noch nicht. Die Trainer wollen sich bei der Nummer eins erst im Laufe der Woche festlegen.
In den letzten Tagen vor dem Start geht es in den Augen der Verantwortlichen darum, dass mehr Frische und Spritzigkeit ins Team einkehrt. Auch im Konzentrationsbereich steht noch Arbeit an. Michael Hiemisch: „Mir waren im Spiel noch zu viele individuelle Schnitzer dabei.“