Duisburg. Geschäftsführer Thomas Wulf sieht die Finanzierungslücke beim MSV Duisburg geschlossen. Sportchef Ralf Heskamp kennt jetzt seinen Etat.

Am Montag erledigte Thomas Wulf, Geschäftsführer beim Fußball-Drittligisten MSV Duisburg, die finalen Formalitäten und übermittelte den Eingang der letzten beiden Buchungen an den Deutschen Fußball-Bund in Frankfurt. Damit waren die Bedingungen für die Lizenzierung für die kommende Saison – zumindest aus seiner Sicht – erfüllt. In Duisburg ist man da gerne vorsichtig: Vor zehn Jahren im Mai sagte der damalige Aufsichtsratschef Gerd Görtz mit Blick auf Geschäftsführer Roland Kentsch bei einer Pressekonferenz den Satz „Roland, wir danken dir.“ Wenige Tage später war die Lizenz futsch.

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Thomas Wulf sagte am Montag: „Wir sind durch.“ Der Duisburger „Meister der Münze“ schloss die Nachbesserungen zwei Tage vor dem Stichtag 7. Juni ab. Das darf Zuversicht verschaffen. Wulf erläuterte, dass die Unterlagen nicht auf einen Schlag nach Frankfurt geschickt werden. Vielmehr handele es sich um einen längeren Prozess mit vielen Details. Die Dinge werden im Dialog mit dem DFB bearbeitet. Allein durch Erläuterungen war es gelungen, den ursprünglich im siebenstelligen Bereich veranschlagten Fehlbetrag auf eine sechsstellige Summe zu drücken. Mit einer Entscheidung des DFB rechnet Wulf Ende der Woche.

MSV Duisburg: Vertragsgespräche werden jetzt konkreter

Klarheit hat mittlerweile auch Sport-Geschäftsführer Ralf Heskamp: Er kennt nun das Budget für die kommende Saison. „Der Etat fällt niedriger als im Vorjahr aus“, so der 57-Jährige. Für das abgelaufene Spieljahr hatten ihm knapp fünf Millionen Euro zur Verfügung gestanden. Aber: Mit den „abgefundenen“ Hagen Schmidt und Ivica Grlic sind zwei Kostenstellen weggefallen.

Heskamp kann jetzt die Gespräche mit potenziellen Neuzugängen intensivieren. Auch mit Marlon Frey, Kolja Pusch, Benjamin Girth und Lukas Raeder kann der Sportchef nun konkret verhandeln. Der MSV möchte gerne mit diesem Quartett verlängern.