Duisburg. Der Youngster stellte in Oldenburg für den MSV Duisburg mit seinen beiden Treffern die Weichen. Das Team funktioniert auch ohne Stoppelkamp.

Julian Hettwer hatte vor der Fahrt nach Oldenburg keine leichten Wochen hinter sich gehabt. Torsten Ziegner, Trainer des Fußball-Drittligisten MSV Duisburg, ließ den 19-Jährigen bei der Suche nach einem schlagkräftigen Stürmer zumeist außen vor. Gegen den VfB Oldenburg verbuchte der Youngster erst seinen dritten Startelf-Einsatz und startete direkt durch. Mit einem Doppelpack in der 20. und 23. Minute stellte er die Weichen für den MSV auf Sieg. Am Ende setzten sich die Zebras mit 3:2 beim Aufsteiger durch.

Torsten Ziegner bekräftigte nach der Partie, dass Hettwer nicht die Notlösung im Zuge des kurzfristigen Ausfalls von Kapitän Moritz Stoppelkamp gewesen sei. Hettwer hätte auch so von Beginn an stürmen sollen.

In der Hinrunde kam Julian Hettwer, der einst bereits als 15-Jähriger im Trainingslager in Portugal sein Debüt im Kreis der Meidericher Profis gefeiert hatte, über den Status des Einwechselspielers nicht hinaus. Gegen den VfL Osnabrück und gegen Rot-Weiß Essen stand er erstmals in der Startelf – gegen die Niedersachsen zeigte Hettwer immerhin Akzente, in Essen lief für ihn nichts zusammen.

Vier Treffer für den MSV Duisburg

Torsten Ziegner stand bei den Fans immer wieder in der Kritik, nicht auf das Eigengewächs zu setzen. Der Coach ließ in der Hinrunde durchblicken, dass er die Trainingsleistungen seines Personals im Blick habe. Da hatte sich Hettwer lange Zeit offenbar nicht aufgedrängt. Nun bedankte sich der Angreifer mit zwei Toren für das Vertrauen. Ziegner warnt aber vor zu hohen Erwartungen:„Ich freue mich natürlich, dass er es geschafft hat, sich zu belohnen. Wir sollten das aber nicht überziehen und ihn nur noch daran messen, wie viele Tore er in den nächsten Wochen schießt.“

Hettwer, der in den letzten beiden Spieljahren jeweils ein Tor für die Zebras erzielt hatte, konnte mit seinen Kollegen in Oldenburg den Beweis antreten, dass es eben doch auch ohne die Dienste von Topscorer Moritz Stoppelkamp funktionieren kann. Der Youngster machte vor dem Anpfiff am Marschweg eine konzentrierte und gallige Stimmung im Zebrastall aus: „Wir waren von Beginn an richtig heiß.“