Duisburg. Durch die beim Derby eingesetzte Pyrotechnik entstehen dem MSV Duisburg unnötige Kosten. Wertvoll ist hingegen der Punktgewinn. Ein Kommentar.
Der Punktgewinn der Fußball-Drittligisten MSV Duisburg beim 1:1 bei Rot-Weiss Essen an der Hafenstraße am Sonntag ist wertvoll, die Nebenkosten werden hingegen ins Kontor schlagen. MSV-Präsident Ingo Wald überschlug nach dem Derby in Essen schon einmal kurz, was auf den MSV an Strafen zukommen könnte. Ihm wurde dabei flau in der Magengegend. Für den MSV Duisburg ist das höchst ärgerlich: Durch wiederholtes Abfeuern von Pyrotechnik im Duisburger Fanblock wird der DFB den Klub zurecht zur Kasse bitten. Zur Erinnerung: Der MSV konnte im Winter auf dem Transfermarkt auch deshalb nicht nachlegen, weil aktuell „keine müde Mark“ mehr in der Geldbörse liegt.
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Sportlich war der Duisburger Auftritt in Essen keine Offenbarung, aber der Punktgewinn im prestigeträchtigen Derby nimmt etwas Druck vom Kessel. Mit der dritten Niederlage in Folge hätten die Zebras ihre komfortable Position im Mittelfeld der Drittliga-Tabelle allmählich hergeschenkt. Der Vorsprung auf den ersten Abstiegsrang, den derzeit der FSV Zwickau einnimmt, beträgt aktuell sechs Punkte. Im direkten Duell mit den Sachsen haben es die Zebras am Samstag in ihrer eigenen Arena in der Hand, die Komfortzone auszuweiten.
Die Duisburger Offensive ist insgesamt zu harmlos
In den letzten Wochen wurde aber deutlich: Das Spiel in der Duisburger Offensive hängt derzeit alleine davon ab, ob Routinier Moritz Stoppelkamp funktioniert, ob der Kapitän – wie in Essen – diesen einen besonderen Moment abliefern kann. Die übrigen Offensivkräfte entfachen aktuell nur ein laues Lüftchen im Sturm. Der MSV Duisburg vermisst einen torgefährlichen Angreifer wie Benjamin Girth derzeit an allen Ecken und Enden.
Für den Klassenerhalt sollte es dennoch reichen. Im Hinblick auf die kommende Saison steht der Duisburger Sport-Geschäftsführer Ralf Heskamp allerdings unter Zugzwang, wenn der Klub den „nächsten Schritt“ angehen will. Bekanntlich steht der Zweitliga-Aufstieg bis 2025 auf der Agenda der Zebras.