Duisburg. Der MSV Duisburg kehrt am Samstag mit der Partie beim 1. FC Saarbrücken in den Ligabetrieb zurück. Marvin Bakalorz fällt aus.
Mit dem FC Carl Zeiss Jena hat Torsten Ziegner als Spieler im August 2010 gegen den 1. FC Saarbrücken mal mit 0:7 verloren. Das war für die Thüringer damals aber ein Heimspiel, das der heutige Trainer des Fußball-Drittligisten MSV Duisburg ohnehin aus seinem Gedächtnis gelöscht haben will. Mit Blick auf den Ligastart seines Teams am Samstag, 14 Uhr, beim 1. FC Saarbrücken, sagt der 45-Jährige: „Es macht total Spaß, im Ludwigspark zu spielen.“
Der Spaß soll zum Resthinrundenstart den Meiderichern am Samstag auch nicht vergehen, wenn es nach Ziegner geht. Der MSV strebt einen gelungenen Start ins neue Jahr an. In den ersten Spielen gilt es, den Status quo zu bewahren. Das heißt: Die Zebras, die das alte Jahr auf Platz elf abgeschlossen haben, wollen nicht mehr in Abstiegsgefahr geraten. Was ansonsten noch geht? Das lässt Ziegner offen. „Wir sollten die Füße auf dem Boden halten und sehen, dass wir gut in die Runde reinkommen. Wir haben ein hammerhartes, aber total lohnenswertes Auftaktprogramm“, sagt der Coach mit Blick auf die ersten vier Spiele gegen Saarbrücken, den SV Waldhof Mannheim, den VfL Osnabrück und Rot-Weiß Essen.
Eine Korsettstange fehlt beim MSV Duisburg
Zur Freude kann Marvin Bakalorz nicht beitragen. Der defensive Mittelfeldspieler, der seit anderthalb Wochen mit Rückenbeschwerden außer Gefecht ist, trat nicht die Reise nach Saarbrücken an. Damit muss Torsten Ziegner auf eine Korsettstange verzichten.
Der Duisburger Trainer hat zum Auftakt die Option, seinen Saarbrücker Kollegen Rüdiger Ziehl zu überraschen. Denn zur Auswahl stehen mittlerweile zwei Spielsysteme: das „alte“ 4-2-3-1-System und die 4-1-3-2-Formation, auf die der Coach in den letzten beiden Testspielen im Rahmen der Vorbereitung gesetzt hat. Welches System wird es? Torsten Ziegner schmunzelt und bekräftigt, dass eine Vierer-Abwehrkette im Ludwigspark auf dem Platz stehen wird. Der Coach will sich nicht in die Karten schauen lassen.
Der Duisburger Trainer setzt auf Elversberg
Ziegner freut sich über ein neues Luxusproblem. Mit Aziz Bouhaddouz und dem genesenen Neuzugang Benjamin Girth stehen mittlerweile zwei Stürmer in guter Verfassung zur Verfügung. Girth und Bouhaddouz gemeinsam in der Startelf? Das ist laut Ziegner grundsätzlich möglich – aber nur in einem System mit zwei Angreifern. Die Rolle der hängenden Spitze behage keinem der beiden Kandidaten, wie der 45-Jährige durchblicken lässt.
Beide Angreifer brennen auf einen Startplatz. Aziz Bouhaddouz will die enttäuschende Hinrunde mit nur zwei Treffern hinter sich lassen und künftig häufiger einnetzen. Benjamin Girth hat sich ebenfalls viel vorgenommen. Der Ex-Braunschweiger debütierte beim MSV im August als Einwechselspieler gegen den VfB Oldenburg und rettete mit seinem Treffer zum 1:1 einen Punkt. In der Folgepartie auswärts beim TSV 1860 München zog sich der Angreifer dann eine Schultereckgelenksprengung zu. Nach der Operation kämpfte sich der 30-Jährige durch eine monatelange Reha zurück ins Team. In der Vorbereitung hat Girth viel Selbstvertrauen getankt, die schwere Verletzung hat er mittlerweile auch mental verarbeitet.
Mit dem 1. FC Saarbrücken wartet am Samstag ein Spitzenteam auf die Zebras. Mit Trainer Rüdiger Ziehl kletterte das Team vor der Winterpause auf Platz zwei. Das bereitet dem Duisburger Coach indes keine großen Sorgen. Nach der langen Liga-Unterbrechung müssten sich alle Teams erst einmal finden, wie Ziegner betont.
Festgelegt hat er sich indes bereits darauf, dass Überraschungsspitzenreiter SV Elversberg mit Trainer Horst Steffen am Ende der Saison in die 2. Bundesliga aufsteigen wird. Die SVE ist für Ziegner mittlerweile kein reiner Aufstiegsaspirant mehr, sondern vielmehr der Top-Favorit: „Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Mannschaft noch einmal so einbricht, dass sie sich zehn Punkte Vorsprung klauen lässt.“