Duisburg. Der Geschäftsführer Sport des MSV Duisburg stellt klar, warum es sich für die Fans lohnen soll, das Team in Wiesbaden zu unterstützen.

Die Fans standen Schlange. Zur Eröffnung des neuen Kundenzentrums am Sittardsberg hatte die Sparkasse Duisburg zwei Kicker des MSV Duisburg eingeladen. Kapitän Moritz Stoppelkamp und Abwehrchef Sebastian Mai wirkten am Mittwoch durchaus anziehend. Die Freunde des hier heimischen Fußball-Drittligisten standen vielleicht nicht bis auf die Straße. Aber die Geschäftsfläche des neuen Hauses ist auch ziemlich groß und lang. Es herrschte reichlich Betrieb.

Andreas Vanek (rechts) interviewte Moritz Stoppelkamp (Mitte) und Sebastian Mai.
Andreas Vanek (rechts) interviewte Moritz Stoppelkamp (Mitte) und Sebastian Mai. © FUNKE Foto Services | Ant Palmer

Torhüter Vincent Müller, der ebenfalls Autogramme schreiben sollte, hatte übrigens kurzfristig abgesagt. Nach dem Training war ihm nicht ganz wohl, wie es hieß. Sein Einsatz beim Auswärtsspiel gegen den Tabellenvierten SV Wehen Wiesbaden scheint aber nicht gefährdet. Trainer Torsten Ziegner nannte lediglich die Langzeitverletzten Benjamin Girth (Schultereckgelenksprengung) und Alaa Bakir (Meniskusriss) als Ausfälle für die Partie am Freitag um 19 Uhr.

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Trainer Torsten Ziegner und der Geschäftsführer Sport, Ralf Heskamp, erhöhten den Promifaktor der Eröffnung und waren ebenfalls auf dem Podium. Von letzterem wusste Sparkassen-Marketing-Chef Andreas Vanek, dass sein Spitzname früher mal „Igel“ war. Und Heskamp verriet selbst, dass er sein erstes Konto bei der Sparkasse in Rheine hatte.

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Man erkennt, die Stimmung war gut und fröhlich. Trainer Torsten Ziegner durfte sich zumindest an diesem Mittwoch bestätigt sehen: „Ich merke gar keine Anspannung, gar keine Unruhe oder irgendwas.“ Was er wahrnehme, wenn er ins eigene Stadion komme oder zum Auswärtsspiel fahre, dann erlebe er lediglich eine unglaubliche Unterstützung durch die Fans.

Der Trainer des MSV Duisburg weiß: Jammern hilft nicht

Diese Hilfe reichte zuletzt allein nicht, der Mannschaft in die Erfolgsspur zu helfen. Vor dem 14. Spieltag listet der Ergebnisdienst: drei Spiele ohne Sieg, fünf Punkte aus acht Spielen und zwei geschossene Tore in den letzten sechs Spielen. Gründe für den Abwärtstrend kann Torsten Ziegner eine Reihe aufzählen. Das Verletzungspech gehört dazu. Er fügt aber trotzig hinzu: „Das ganze Jammern hilft nicht. Dass wir mit 15 Punkten nicht zufrieden sind, wurde schon gesagt – und dass wir aber auch nicht grottenschlecht sind. Es gilt jetzt in den restlichen Spielen die Kräfte zu bündeln, um die nötigen Punkte zu holen, damit wir etwas beruhigter in die Winterpause gehen.“

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Wie viele Punkte aus den letzten Spielen für den langen WM- und Weihnachtsferien dafür notwendig sind, da wollte sich der Trainer nicht festlegen. Von Ralf Heskamp war immerhin zu hören, dass es mehr als drei Zähler sein sollen. Er hofft, dass die Meidericher „einige Punkte“ holen: „Ob es vier, sechs oder sieben sind, darauf will ich mich jetzt nicht festlegen.“

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Der Sport-Geschäftsführer nutzte die Gelegenheit, eine Bemerkung nach dem 0:3 in Elversberg zu relativieren. Da hatte man aus einem Interview mit ihm mitgenommen, dass seine Zebras gegen die vier, fünf oberen Mannschaften keine Chance haben. „Ich habe das zu dem damaligen Zeitpunkt gesagt. Jetzt kommen bei uns Spieler zurück. Ich habe auch gesagt: Wenn diese Mannschaften einen richtig guten Tag haben“, erläuterte Heskamp, der sich missverstanden fühlte. Was er jetzt richtigstellen wollte: Die Reise der mindestens 500 MSV-Fans, die sich ein Ticket für die Partie beim Tabellenvierten gekauft haben, kann sich lohnen. Unter lohnend fasst der Coach dabei bereits ein Remis. Torsten Ziegner zu den Zielen: „Wir wollen in Wiesbaden nicht verlieren.“

MSV Duisburg: Kommt noch ein neuer Stürmer?

Bleiben die Partie gegen Bayreuth, Aue und Ingolstadt, um einige und notwendige Zähler bis zur Winterpause zu holen. Ob dann weiteres Personal hinzukommt, ein Stürmer zum Beispiel? Ralf Heskamp blieb da eher vage. „Es ist nicht geplant. Es ist aber ein Tagesgeschäft. Da kann es übermorgen schon wieder ganz anders aussehen. Wir wissen nicht, wie die nächsten Spiele laufen.“