Duisburg. Der Innenverteidiger sieht den MSV Duisburg in der 3. Liga trotz der jüngsten Ergebnisse auf einem guten Weg.

Torsten Ziegner sagte unlängst, dass er kein Freund davon sei, den gegnerischen Trainer mit einer neuen taktischen Ausrichtung zu überraschen. Der Coach des Fußball-Drittligisten MSV Duisburg hat nun trotzdem erreicht, dass die Konkurrenten grübeln müssen, ob die Zebras nun mit einer Dreier- oder einer Vierer-Abwehrkette ins Rennen gehen. Christian Preußer, Trainer der U 23 von Borussia Dortmund, wird sich letztlich überraschen lassen müssen, wie der MSV am kommenden Sonntag (14 Uhr) in Wuppertal gegen seine BVB-Bubis antreten wird.

MSV Duisburg: Ziegner wählt gleiche Taktik

Gegen den Halleschen FC (1:0) hatte Ziegner auf die Dreierkette gesetzt, um dem Gegner und der allgemeinen Situation Rechnung zu tragen, wie er später erklärte. Etwas überraschend wählte der 44-Jährige diese Formation auch für das Spiel in Elversberg, das der MSV am Samstag mit 0:3 verlor.

Rund lief es im Defensivbereich nicht. Vor allem über die Flügel sorgten die Saarländer immer wieder für Gefahr. Außenverteidiger Niklas Kölle hatte auf der linken Seite große Probleme. Und Youngster Baran Mogultay lernte eine Woche nach seinem starken Ligadebüt, dass im Profifußball nicht immer die Sonne scheint.

Eine gute Abwehrleistung gegen Halle, eine schlechte gegen Elversberg – Abwehrchef Sebastian Mai möchte das so nicht sehen. „Wir waren damit nun nicht erfolgreich, haben das aber trotzdem gut umgesetzt“, sagt der 28-Jährige, der grundsätzlich Gefallen an der Dreierkette findet: „Du kannst mit dieser Formation gefährlicher sein, weil du das Mittelfeld schneller überbrückst.“ Nur: In Elversberg hielt sich die Gefährlichkeit des MSV Duisburg stark in Grenzen.

MSV Duisburg: Jander nun Startelf-Kandidat

Sebastian Mai sieht Verein und Mannschaft nicht in einer dramatischen Lage, auch wenn es in den letzten fünf Pflichtspielen vier Niederlagen und nur einen Sieg für den Spielverein gab. Der Ex-Dresdner sagt: „Es bleibt dabei, dass wir in der Liga einen ordentlichen Stand haben. Wir sollten jetzt nicht überreagieren.“ Mai verweist auf die personellen Umwälzungen innerhalb der Mannschaft gegenüber der vergangenen Saison. Die Abwehrkette sei neu, Torhüter Vincent Müller ebenso. Sebastian Mai: „Das braucht Zeit. Die sollte man uns geben.“

Torsten Ziegner, Trainer des MSV Duisburg, brachte Kapitän Moritz Stoppelkamp zuletzt zweimal als Einwechselspieler.
Torsten Ziegner, Trainer des MSV Duisburg, brachte Kapitän Moritz Stoppelkamp zuletzt zweimal als Einwechselspieler. © Max Ellerbrake / firo Sportphoto | Max Ellerbrake

Der MSV steigt am Dienstag in Meiderich in die Vorbereitung auf das Spiel bei der U 23 von Borussia Dortmund ein. Trainer Torsten Ziegner hofft auf eine schnelle Rückkehr von Rechtsverteidiger Joshua Bitter, der im Zuge einer Prellung am rechten Knie in Elversberg nicht zur Verfügung stand. Zudem soll Rolf Feltscher in dieser Woche nach seiner monatelangen Verletzungspause komplett ins Mannschaftstraining einsteigen. Der defensive Flügelspieler dürfte für das BVB-Spiel allenfalls für einen Platz auf der Bank ein Thema sein.

Schneller als gedacht verlief die Genesung von Mittelfeldspieler Caspar Jander, der in Elversberg früh als Einwechselkraft für Marlon Frey zum Einsatz kam. Ob der zuletzt am Knöchel verletzte Youngster nun am Sonntag gegen Dortmund einen Startplatz erhalten wird, lässt Ziegner noch offen. Das hänge vom Verlauf der Trainingswoche ab.

MSV Duisburg: Stoppelkamp zuletzt nur Ersatz

BVB-Coach Christian Preußer kann somit über viele Dinge im Zebrastall grübeln. Dazu zählt auch die Personalie Moritz Stoppelkamp. Der Kapitän griff in den letzten beiden Partien nur als Einwechselkraft ins Geschehen ein, obwohl er laut Trainer seine Muskelverletzung komplett auskuriert hatte.