Duisburg. Der MSV Duisburg hat den Sprung auf den dritten Platz der 3. Liga verpasst. Gegen den VfB Oldenburg reichte es am Montag zu einem 1:1.
Den Sprung auf die Aufstiegsplätze hat der MSV Duisburg am sechsten Spieltag der Dritten Liga verpasst. Ihre Siegesserie konnten die Zebras am Montagabend im eigenen Stadion nicht fortsetzen und kamen gegen Aufsteiger VfB Oldenburg nicht über ein 1:1 (0:0)-Remis nach Rückstand hinaus.
MSV-Coach Torsten Ziegner schickte exakt die gleiche Formation aufs Feld, die beim 3:0 in Meppen den dritten Sieg in Folge geholt hatte. VfB-Trainer Dario Fossi nahm hingegen eine Änderung gegenüber dem 1:0 gegen den SC Verl vor – auf der Torwartposition. Sebastian Mielitz passe besser zum wuchtigen Spiel der Duisburger als Boevink, so Fossis Begründung für den Wechsel.
Oldenburg hat die erste gute Chance des Spiels
Und wuchtig begannen die Zebras tatsächlich, stellten die Gäste mit ihrem Pressing vor Probleme, kamen dabei aber vorerst nicht zum Abschluss. Die Oldenburger hatten bei ihrem ersten Angriff hingegen gleich den Torschrei auf den Lippen. Die MSV-Abwehr konnte eine Flanke nicht klären, Max Wegner brachte den Ball mit dem Kopf in die Gefahrenzone zurück, in der Manfred Starke MSV-Keeper Vincent Müller ebenfalls per Kopf zu einer ersten Rettungstat zwang.
Fünf Minuten später kamen aber auch die Hausherren zu ihrem ersten gefährlichen Abschluss – Chinedu Ekene legte den Ball aus 18 Metern nur knapp am linken Pfosten vorbei. In der 28 Minute versuchte sich Aziz Bouhaddouz ebenfalls aus der Distanz, verfehlte den Kasten aber ebenfalls um einen Meter. Der MSV hatte die anfängliche Wucht inzwischen etwas aus dem Spiel genommen. Die Gäste lauerten auf ihre Gelegenheiten – und bekamen sie. Erst bediente Moritz Stoppelkamp unfreiwillig Kebba Badjie mit einem Rückpass, der den Ball zum Glück für den MSV aber überhastet am Tor vorbei legte (30.). Zwei Minuten später zog dann Starke Duisburgs Niklas Kölle davon und zwang Müller mit einem wuchtigen 17-Meter-Schuss zur nächsten Parade. In der Schlussphase der ersten Halbzeit drehten die Zebras aber noch einmal richtig auf. Marvin Ajani hämmerte die Kugel aus halbrechter Position an den Außenpfosten (41.), drei Minuten später hatte Stoppelkamp aus 15 Metern freie Schussbahn, doch VfB-Verteidiger Justin Plautz rettete vor der Linie mit dem Kopf.
Nach dem Seitenwechsel schlug Oldenburg direkt vor
Die beiden vergebenen Chancen sollten sich mit dem Seitenwechsel sofort rächen. Der MSV war einen Moment unsortiert im eigenen Strafraum, Kamer Krasniqi nutzte die Gelegenheit und bugsierte die Kugel aus der Drehung an Müller vorbei zum 1:0 für den VfB ins lange Eck (47.).
Mit den eigenen Fans unter den 13407 Zuschauern im Rücken reagierten die Duisburger wütend auf den Rückstand und kamen durch Bouhaddouz auch zu Ausgleichschancen, Doch erst köpfte der Angreifer genau in die Arme von Mielitz (53.), dann wurde er kurz vor dem Tor geblockt (57.), ehe ihn Thorsten Ziegner vom Feld nahm und Neuzugang Benjamin Girth zu dessen Meisterschaftsdebüt in den Sturm schickte (59.). Und nur 13 Minuten später zeigte der Ex-Braunschweiger, warum der MSV ihn unbedingt verpflichten wollte. Niklas Kölle flankte von der linken Seite in den 16er, Marlon Frey leitete weiter auf Girth, der den Ball in Torjägermanier aus der Drehung zum Ausgleich ins Netz wuchtete.
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Für Caspar Jander nahm die Partie allerdings nur drei Minuten später ein schmerzhaftes Ende. In einem Zweikampf knickte Jander mit dem rechten Fuß um, musste verletzt vom Feld getragen und gegen Kolja Pusch ausgewechselt werden.
Getragen von der lautstarken Kulisse warf der MSV noch einmal alles nach vorne. Doch die Oldenburger verteidigten mit allem, was zur Verfügung stand, kratzten in der Nachspielzeit noch einen Kopfball von Niclas Stierlin von der Linie, und entführten so ihren ersten Punkt aus der Fremde. Die Zebras hingegen mussten mit dem Punkt leben und sind immerhin seit fünf Spielen sowie weiterhin im eigenen Stadion ungeschlagen .