Zwickau. Der MSV Duisburg kassiert in Zwickau wieder späte Gegentore. Trainer Uwe Schubert meint, dass seine Mannschaft müde gewesen sei.

Auch interessant

Uwe Schubert sprach am Samstag von „Enttäuschung und Verärgerung“. Der Interimstrainer des Fußball-Drittligisten MSV Duisburg wähnte sich bei der Auswärtspartie gegen den FSV Zwickau schon als Sieger, als ein Interimstrainer, der es schon zum zweiten Mal innerhalb des Jahres geschafft hatte, für diesen einen wichtigen, erlösenden Moment zu sorgen. Doch anders als im Januar, als der MSV mit dem heute 61-Jährigen gegen Lübeck drei Punkte einsammeln konnte, stand er nun in Sachsen am Ende nach der 2:3-Niederlage mit leeren Händen da.

Bis zur 87. Minute führte der MSV mit 2:1 – da schien der „Schubert-Effekt“ erneut gezündet zu haben. Doch die zwei späten Zwickauer Tore und die Rote Karte gegen Marvin Bakalorz sorgten für neue Tristesse. „Ich hatte gedacht, Meppen war der Tiefpunkt. Ich habe nicht geglaubt, dass wir das noch einmal toppen würden. Es ist unfassbar“, ärgerte sich MSV-Kapitän Moritz Stoppelkamp nach der Partie.

MSV-Trainer Uwe Schubert: "Wir waren müde"

Der MSV hat nun schon neun Gegentreffer in den letzten Minuten hinnehmen müssen – allein sieben in den letzten Wochen (gegen Türkgücü München, Eintracht Braunschweig, Viktoria Köln und jetzt gegen den FSV Zwickau). Wie kann so etwas passieren? „Weil wir ab der 70. Minute müde waren“, erklärte Uwe Schubert, der sofort nachschob, dass das keinesfalls als Kritik am gerade entlassenen Trainer Pavel Dotchev zu verstehen sei.

Unstrittig waren in Schuberts Augen der Zwickauer Foulelfmeter zum 1:1 in der 44. Minute und die Rote Karte gegen Marvin Bakalorz in der 90. Minute. Bakalorz hatte Ex-Zebra Maximilian Jansen per Kopfstoß zu Boden befördert. Schubert versuchte, dies zu relativieren – „Ich glaube, er hat ihn mit der Schulter getroffen“ – aber für den Coach steht fest: „So etwas geht nicht. Und das weiß der Marvin auch selbst.“ Das weiß auch das DFB-Sportgericht. Bakalorz dürfte eine längere Sperre erhalten.

MSV Duisburg sucht noch einen neuen Trainer

Einen neuen Trainer hat der MSV Duisburg noch nicht gefunden. Schubert ließ offen, ob seine Mission mit dem Spiel in Zwickau nun beendet ist. Am Sonntag stehen das Auslaufen und die Regeneration auf dem Programm. Das werden die Co-Trainer übernehmen, wie Schubert erklärte. Er selbst hat im Nachwuchsleistungszentrum zu tun. Die A-Jugend des MSV hat um 11 Uhr ein Heimspiel gegen Viktoria Köln.