Dinslaken/Essen. Der Stürmer des FC Saarbrücken muss auf sein Heimspiel warten. Die Drittliga-Partie wurde abgesagt. Das Nachholspiel bereitet ihm Sorge.
Es hätte sein Heimspiel werden sollen. Zwanzig Autominuten von seiner Heimatstadt Dinslaken entfernt hätte Timm Golley am Freitagabend mit dem FC Saarbrücken beim MSV Duisburg antreten sollen. Doch daraus wurde nichts. Nach zwei weiteren positiven Corona-Tests im Team des MSV wurde die Dirttliga-Partie am Mittag abgesagt. Die Mannschaft von MSV-Trainer Torsten Lieberknecht befindet sich in häuslicher Quarantäne. Timm Golley muss abreisen, unverrichteter Dinge und frustriert.
"Wir wollten gemeinsam um 11.15 Uhr nochmal anschwitzen für das Spiel. Kurz vorher haben wir dann die Information bekommen, dass das Spiel abgesagt wird. Aus dem Anschwitzen wurde ein normales Training. Das ist echt bitter", sagt der 29-Jährige im Gespräch mit dieser Redaktion. Ein ungutes Gefühl hatte die Mannschaft schon in der Früh: "Das Gerücht hat schon beim Frühstück die Runde gemacht, aber bestätigt hat es sich erst später. Jetzt können wir wieder nach Hause fahren."
Seit 2019 beim FC Saarbrücken
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Golley hat nicht oft die Chance, in der Nähe seiner Heimat zu spielen. 2019 wechselte er von Viktoria Köln zum FC Saarbrücken. Der Klub spielte zu dem Zeitpunkt noch in der Regionalliga Südwest. In der Corona-Saison gelang den Saarländern der Aufstieg in die Dritte Liga. Die Formkurve zeigt ungebremst nach oben. Das Team von Trainer Lukas Kwasniok führt die Tabelle nach drei Spieltagen an, Golley kam in jedem Spiel zum Einsatz, wartet noch auf ein Tor.
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Vielleicht wäre es in Duisburg soweit gewesen? Familie und Freunde hätten wegen des Zuschauer-Verbots allerdings nicht zusehen können. "Ich hätte gerne vor der Familie und vor Freunden gespielt. Aber das ist ja schon fast etwas, an das man sich gewöhnt hat. So bitter das ist", sagt Golley. Gedanken über das Hätte, Wäre und Könnte will sich Golley nicht machen. Er könne relativ schnell die Spannung wieder abbauen, sagt er. Nur der Ärger über die Absage hält an: "Es ist sehr bitter für uns, wir hätten schon sehr gerne jetzt als Tabellenführer gegen den MSV Duisburg gespielt."
Spielplan in der Dritten Liga wird immer enger
Wann die Parte nachgeholt wird, ist offen. Der MSV wartet jetzt die weiteren Schritte ab. Saarbrücken empfängt kommenden Sonntag die SpVgg Unterhaching, danach beginnt die englische Woche. Der Spielplan ist eng getacktet. Der Gedanke an das Nachholspiel bereitet Golley wenig Freude: "Wir können ja nichts dafür. Und die Duisburger haben mit Sicherheit auch keine Lust darauf. Wir müssen es akzeptieren. Aber die Zeit wird immer weniger und der Spielplan ist ohnehin schon eng. Wir können dagegen nichts machen, hätten es aber ganz sicher gern anders."
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Die Partie gegen Duisburg ist die erste, die in der Dritten Liga wegen positiver Corona-Fälle verschoben werden musste. In Liga zwei fand das Auswärtsspiel von Erzgebirge Aue gegen den HSV nicht statt. In der Regionalliga mussten Partien von Alemannia Aachen verschoben werden. Golley fühlt sich trotz der zunehmenden Fälle sicher: "Wir werden zweimal in der Woche getestet, einmal vor und einmal nach dem Spiel. Klar, das Risiko ist in jedem Bundesland und in jeder Stadt anders. Aber ehrlich gesagt bekommen wir davon nicht viel mit. Wir sind gut abgeschirmt."