Duisburg. Die Corona-Zahlen in Duisburg sprechen beim MSV aktuell gegen einen Ticketverkauf. Es gibt trotzdem noch eine leise Hoffnung für die Fans.
Das Transferfenster fiel am Montag um 18 Uhr ins Schloss. Fußball-Drittligist MSV Duisburg beteiligte sich nicht am Schlussverkauf, es bleibt somit alles so, wie es zuletzt war. Die Hoffnung, noch eine – aus sportlicher Sicht wohl auch dringend notwendige – Verstärkung an Land zu ziehen, hat sich zerschlagen.
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In den letzten Tagen hatten Sportdirektor Ivica Grlic und Trainer Torsten Lieberknecht die Möglichkeiten ausgelotet, um auf dem Transfermarkt nachlegen zu können. Am Ende scheiterte es auch am Geld. Der MSV befindet sich finanziell in schwieriger Lage. Der verpasste Aufstieg, Corona, keine nennenswerten Zuschauer-Einnahmen, die jüngsten Transfererlöse flossen in die Schuldentilgung, weil das so mit Gläubigern, die Forderungen gestundet hatten, vereinbart war – das alles engte den Spielraum ein. Der Etat war ohnehin schon auf Kante genäht. Sportdirektor Grlic hatte im Sommer auch persönlich Klinken geputzt, um noch ein paar Euro mehr zusammenzukratzen.
Der Duisburger Coach vertraut seinem Kader
Der langfristige Ausfall von Moritz Stoppelkamp und auch die Muskelverletzung von Ahmet Engin wiegen schwer. Hier hätte eine Verpflichtung den Schmerz gelindert. Allerdings hätte ein Transfer nur Sinn gemacht, wenn ein gestandener Profi gekommen wäre. Unter den genannten Rahmenbedingungen war das nicht möglich.
Torsten Lieberknecht hatte zuletzt vorsorglich seinem aktuellen Personal das Vertrauen ausgesprochen. Motto: Jeder wird gebraucht, jeder hat das Potenzial, sich in der Mannschaft und in der Liga zu behaupten. Im Vorfeld der Partie in Lübeck (1:1) hatte der 47-Jährige noch einmal bekräftigt, dass die neue Mannschaft nicht schlechter als die Truppe aus der vergangenen Saison sei.
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Nun stehen die Zebras nach drei Spieltagen allerdings auf einem Abstiegsrang, während der kommende Gegner 1. FC Saarbrücken als Spitzenreiter aus dem Wochenende ging.
Auch das Frauen-Spiel des MSV Duisburg ist betroffen
Ob am Freitag Zuschauer dem Kick beiwohnen dürfen, ist noch ungewiss. Der MSV geht laut einer Mitteilung davon aus, dass das Spiel gegen Saarbrücken und auch das Match in der Frauen-Bundesliga am Samstag gegen Turbine Potsdam hinter verschlossenen Türen über die Bühne gehen werden. Der Grund sind die aktuellen Covid-19-Inzidenz-Zahlen. Der Wert der Sieben-Tage-Inzidenz für Duisburg war am Montag zwar leicht auf 41,3 gesunken, lag aber dennoch deutlich über dem Grenzwert über 35.
Eine leise Hoffnung für die Fans gibt es aber dennoch. „Es gibt es derzeit Überlegungen von Städten und Gemeinden, möglicherweise mit einer gegenüber dem bisherigen Konzept einer Zuschauerzulassung von 20 Prozent des Fassungsvermögens noch einmal reduzierten Kapazität doch eine Teil-Zulassung von Fans zu ermöglichen“, so der MSV, der den Ticketverkauf aber weiter ausgesetzt hat.