Duisburg. Duisburg bleibt noch eine Chance auf den Aufstieg. Am Samstag kann der Drittligist die Relegation erreichen. Doch auch Platz fünf wäre viel wert.
Es gab auch beruhigende Nachrichten in dieser Woche für den MSV Duisburg. Den direkten Aufstieg hat der Drittligist bei Bayern II verspielt. Eintracht Braunschweig konnte dadurch den Aufstieg perfekt machen. Doch trotz dieses Rückschlags gab es für den MSV in finanzieller Sicht positive Signale. Das Duisburger Unternehmen Schauinsland-Reisen wird Namensgeber des Stadions bleiben. Und: Der Bundestag hat eine 200-Millionen-Euro-Hilfe für Vereine beschlossen, von der auch der MSV profitieren könnte.
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Äußerst wertvoll wäre natürlich der Aufstieg in die Zweite Liga. Doch die Hoffnungen schwinden nach dem 2:2-Remis in München. Am Samstag (14 Uhr/Magenta Sport) muss der MSV im eigenen Stadion gegen die SpVgg Unterhaching gewinnen. Gleichzeitig darf sich der FC Ingolstadt nicht bei 1860 München durchsetzen. Die Ingolstädter, aktuell auf Platz vier, hatten am Wochenende eine 0:2-Pleite gegen den FC Magdeburg kassiert, der damit den Klassenerhalt sicherte.
Der MSV gibt sich trotzdem kämpferisch: „Jetzt herrscht Leere, aber wir haben noch eine Chance am Samstag“, sagte Torschütze Lukas Daschner nach dem Unentschieden in München.
So kann der MSV das Ticket für den DFB-Pokal lösen
Platz vier ist im Saisonfinale das Ziel, doch auch der fünfte Platz wäre für den Drittligisten einiges wert, ist aber noch nicht sicher. Hansa Rostock ist punktgleich mit Duisburg, spielt am Samstag gegen den Chemnitzer FC. Der Tabellen-17. hofft noch auf den Klassenerhalt. 1860 München hat einen Punkt weniger als Duisburg und Rostock und könnte noch vorbeiziehen.
Sollte es nicht für den Aufstieg reichen, würde das Team von Trainer Torsten Lieberknecht mit Platz fünf immerhin das Ticket für den DFB-Pokal lösen. Im Verbandspokal war der MSV beim Oberligisten SSVg Velbert gescheitert.
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DFB-Pokal: Viel Geld schon für die Teilnahme
Wie hoch die Prämien in der kommenden Saison angesichts der Corona-Krise ausfallen werden, steht noch nicht fest. Zur Saison 2019/2020 wurden die Preisgelder erhöht. Für die Teilnahme an der ersten Runde erhielt jeder Verein 175.500 Euro. In der Vorsaison waren es noch 166.000 Euro. Teams, die in die zweite Runde einzogen, konnten bereits mit 351.000 Euro planen. Für das Erreichen des Achtelfinals wurden 702.000 Euro ausgezahlt. Das Finale bestreiten in diesem Jahr der deutsche Meister FC Bayern München und Bayer Leverkusen (Samstag, 20 Uhr/ARD).
Das Geld könnte der durch die Corona-Krise gebeutelte MSV gut gebrauchen. Durch die Hygiene-Vorschriften sind keine Zuschauer im Stadion erlaubt. Dadurch brechen die Einnahmen ein. Wann Zuschauer wieder dabei sien dürfen, ist noch offen. Die Deutsche Fußball-Liga (DFL) erarbeitet derzeit für die Erste und Zweite Liga ein Konzept und ist optimistisch, dass die neue Saison mit Zuschauern aufgenommen werden kann.
Nothilfe auch für den MSV Duisburg möglich
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Die weggefallenen Einnahmen könnte der MSV mit staatlichen Hilfsmitteln teilweise ausgleichen. Am Mittwoch hat der Bundestag eine 200-Millionen-Euro-Nothilfe für krisengeschüttelte Vereine beschlossen. Antragsteller können Vereine aus den ersten und zweiten Ligen aus den Bereichen Handball, Basketball, Eishockey und Volleyball sein - aber auch Klubs aus der Dritten Fußball-Liga. Ausbleibende Zuschauerreinnahmen in den Monaten April bis Dezember 2020 können mit 80 Prozent der Netterlöse nach Abzug der Verkaufsgebühren und Mehrwertsteuer erstattet werden, kündigt der Bund an. Maximal kann ein Verein eine Zuwendung in Höhe von 800.000 Euro erhalten, wenn er zuletzt mehr als eine Million Euro an Zuschauereinnahmen gehabt hat.