Duisburg. Der MSV Duisburg kämpft sich nach schwacher Anfangsphase zurück. Doch der Punktgewinn gegen Halle könnte im Aufstiegsrennen zu wenig sein.
Der MSV Duisburg gewinnt im Rennen um den Aufstieg in die Zweite Fußball-Bundesliga nicht an Boden. Am drittletzten Spieltag kamen die Zebras in der heimischen Schauinsland-Reisen-Arena nicht über ein 2:2 (1:2) gegen den Halleschen FC hinaus.
Die Gäste sind durch den Punkt dem Klassenerhalt ein gutes Stück näher gekommen, für die Meidericher sind die direkten Aufstiegsplätze außer Sicht geraten. Die Zebras müssen nach fünf Spielen ohne Sieg einen Rückstand von drei Punkten auf die direkten Aufstiegsränge aufholen. Der MSV schöpfte dabei ein wenig Hoffnung aus dem Patzer von Eintracht Braunschweig in Zwickau (2:3).
Stoppelkamp ist wieder dabei
MSV-Trainer Torsten Lieberknecht konnte, wie erhofft, seine Mannschaft mit drei wieder genesenen Stammspielern aufwerten. Nach dem 0:1 bei Viktoria Köln von Dienstag kehrte Vincent Gembalies zurück in die Innenverteidigung. Arne Sicker übernahm die linke Abwehrbahn, und Kapitän Moritz Stoppelkamp sollte im offensiven Mittelfeld die Fäden ziehen. Dafür fehlte Stürmer Vincent Vermeij (13 Tore) aufgrund der fünften Gelben Karte.
Das dreifache Upgrade in dem so wichtigen Spiel ließ die Hausherren agiler als beim müden Kick in Köln erscheinen. Schlagkräftiger aber war das Team deshalb lange Zeit nicht. Der Gast, dessen neuer Trainer Florian Schnorrenberg die Formation inzwischen wieder in Form gebracht hatte (zehn Punkte auf fünf Spielen), ließ keine gefährlichen Angriffe der Zebras zu. Halle fand sogar Zeit, die Zebras unter Druck zu setzen. Zudem hatte der Coach mit seiner Elf Standards geübt.
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Davon gab es reichlich: Die dritte Ecke im Spiel köpfte Anthony Syhre zum 1:0 (25.). MSV-Abwehrchef konnte die Technik sehr genau beobachten. Er stand direkt daneben. Die nächste Ecke verwandelte Syhre mit dem Fuß, nachdem MSV-Keeper Leo Weinkauf zunächst gerettet hatte. Der Abpraller fiel dem Abwehrmann vor dem 2:0 (32.) genau vor die Füße.
Nach dem doppelten Rückschlag raffte sich der MSV auf, übernahm mit verzweifeltem Mut die Initiative. Lieberknecht schürte den Offensivgeist und brachte bereits nach 29 Minuten Stürmer Petar Sliskovic für den Mittelfeldspieler Max Jansen.
Sliskovic kommt früh ins Spiel
Die Maßnahme zahlte sich schnell aus. Sliskovic traf in der 35. Minute auf Vorarbeit von Leroy-Jacques Mickels zum Anschlusstreffer. Es wäre noch mehr gegangen, hätte Ahmet Engin sein Zuspiel auf den frei stehenden Moritz Stoppelkamp besser getimt oder Sliskovic nach einer zu kurzen Abwehr von HFC-Torhüter Kai Eisele schneller geschaltet.
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Nach der Pause mühten sich die Zebras weiter um Wiedergutmachung. Halle hatte sich jedoch wieder besser sortiert. Zudem nutzten die Hausherren ihre Möglichkeit aus dem Umschaltspiel schlampig.
Lieberknecht frischte nach einer Stunde seine Offensivkräfte auf und brachte mit Lukas Scepanik, Lukas Daschner und Connor Krempicki drei Spieler mit Vorwärtsdrang. Der MSV kam aber nur selten in so gute Abschlussposition wie Moritz Stoppelkamp (66.), dessen Schuss Eisele mit langer Hand zur Ecke abwehren konnte. Halle kam bei einem Freistoß von Terrence Boyd aus 19 Meter noch einem gefährlich vors Tor.
Daschner trifft nach Einwechslung
Duisburg schöpfte ab der 76. Minute neue Hoffnung. Lukas Daschner setzte sich auf der linken Seite durch traf trocken mit einem Flachschuss zum 2:2. Zu mehr reichte es bei aller Mühe nicht. Den Hausherren fehlte es im Schlussspurt an Ruhe und Kraft, den finalen Schlag zu setzen.
Für den MSV geht es am Mittwoch bei Bayern München II weiter. Zum Saisonfinale erwarten die Zebras die Spielvereinigung Unterhaching