Duisburg. Fußball-Drittligist MSV Duisburg will gegen den SV Waldhof Mannheim ohne Angst und Blockaden den ersten Heimsieg des Jahres einfahren.

Es mag Torsten Lieberknecht in die Karten spielen. Die Konkurrenz des MSV Duisburg legt in der 3. Fußball-Liga an diesem Wochenende nicht vor. Sie kann also nicht schon im Vorfeld der Duisburger Heimpartie gegen den SV Waldhof Mannheim (Samstag, 14 Uhr, Schauinslandreisen-Arena) patzen und die Zebras der Situation aussetzen, dass sie sich Gedanken machen müssen, ob sie den Vorsprung an der Tabellenspitze ausbauen können. Zuletzt hatte der Trainer angemerkt, dass seine junge Mannschaft Schwierigkeiten habe, mit solchen Verlockungen umzugehen.

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Abgerechnet wird somit erst am Sonntag. Die Verfolger treffen auf Gegner, die sich als Stolpersteine erweisen könnten: Der FC Ingolstadt spielt in Rostock, Eintracht Braunschweig muss nach Würzburg und die SpVgg Unterhaching kickt beim Halleschen FC, der seine schwarze Serie ja irgendwann einmal beenden muss.

Eine Serie will auch Torsten Lieberknecht beenden. Gegner Waldhof Mannheim verlor zuletzt im Mai 2018 auswärts ein Ligaspiel. Das sei sicherlich kein Zufall, sagt der Coach. Mannheim habe angesichts seiner Erfolge auf fremden Plätzen auswärts an Sicherheit gewonnen. Die Stärke des Waldhof sei, zwischen Heim- und Auswärtsspielen keinen großen Unterschied zu machen. Vielleicht igeln sich die Mannheimer nicht so ein, wie es Braunschweig zuletzt getan hatte.

Platz elf in der Rückrundentabelle

In der Rückrundentabelle belegt der MSV nach fünf Spieltagen mit sechs Punkten Platz elf. In der Hinrunde hatten die Zebras schon doppelt so viele Punkte auf dem Konto und standen mit zwölf Zählern auf Rang zwei. Damals übertraf das Team die Erwartungen, nunmehr blieben zuletzt einige Wünsche offen.

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Torsten Lieberknecht relativiert dies. Er brach in dieser Woche nicht nur eine Lanze für sein Team, er sprach gar eine Liebeserklärung aus: „Ich liebe diese Mannschaft, weil sie menschelt.“ Er habe den Spielern deutlich gemacht, die Tabellensituation auszublenden. Die Truppe solle frei aufspielen – ohne die Angst, Fehler zu machen. Angst blockiert, und ohne Blockade lieferte das Team in der ersten Serie begeisternden Fußball ab. Lieberknecht ist überzeugt, dass das Team zurück in die Spur finden wird. Am guten Geist habe sich nichts verändert. Lieberknecht: „Wir sind immer noch eine besondere Mannschaft.“

Die personellen Probleme halten sich beim MSV in Grenzen. Es gibt hier nichts Neues: Marvin Compper und Sinan Karweina sind weiterhin mit Muskelfaserrissen außer Gefecht, und Youngster Cem Sabanci ist nach wie vor im Aufbautraining fleißig bei der Sache.

Wieder eine Alternative beim MSV Duisburg: Connor Krempicki nach seinem Comeback im Auswärtsspiel beim FSV Zwickau.
Wieder eine Alternative beim MSV Duisburg: Connor Krempicki nach seinem Comeback im Auswärtsspiel beim FSV Zwickau. © imago images/MaBoSport | via www.imago-images.de

Während die Positionen in der Abwehr, im defensiven Mittelfeld und im Angriff mit dem gewohnten Personal besetzt sein werden, wird es zumindest in der offensiven Dreierreihe im Mittelfeld eine Veränderung geben. Kapitän Moritz Stoppelkamp kehrt nach seiner Gelbsperre in die Mannschaft zurück – ihn vermissten die Zebras bei der Niederlage in Zwickau schmerzlich.

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Die anderen beiden Plätze sind hart umkämpft. Ahmet Engin hat derzeit einen guten Lauf. Lukas Daschner sucht weiter seine Form, könnte aber genau deshalb den Zuschlag erhalten. Arnold Budimbu begann in Zwickau überraschend auf der Außenbahn. Lukas Scepanik ist eine Alternative, ebenso wie Connor Krempicki, der in Zwickau nach langer Verletzungspause ein komplikationsfreies Comeback feierte. Seinen letzten Startelf-Einsatz hatte Krempicki im Hinspiel in Mannheim verbucht.