Hannover. Borussia Mönchengladbachs Kapitän Filip Daems hatte die Lacher auf seiner Seite, als er nach der Partie sagte, er wolle jetzt jede Woche in Hannover spielen. Die Gladbacher feierten ihren ersten Auswärtssieg der Saison und beendeten damit die Heimsiegserie von Hannover 96. „Ein geiles Gefühl“, freute sich der Belgier.

Gladbach liegt 0:2 zurück und dreht das Spiel. Sind Sie selbst überrascht von Ihrer Mannschaft?

Filip Daems: Das ist ein geiles Gefühl für uns alle. Wir liegen 2:0 in Rückstand, weil wir zu Beginn der zweiten Hälfte geschlafen haben. Das darf uns nicht passieren, weil wir bis dahin eigentlich alles im Griff hatten. Aber was wir danach gezeigt haben, ist unglaublich wichtig für uns alle – vor allem nach den beiden Auswärtsklatschen zuletzt in Dortmund und Bremen. Wir haben ein unglaubliches Comeback gezeigt. Unsere Fans, die heute im Stadion waren, gehen mit einem guten Gefühl nach Hause. So wie wir auch.

Zuletzt ist Gladbach nach einem Rückstand immer eingebrochen. Heute sah es binnen vier Minuten auch so aus. Was haben Sie heute anders gemacht?

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Daems: Wir haben die Räume als Mannschaft eng gemacht und als Mannschaft gut verteidigt. Und dann kann man als Mannschaft auch gemeinsam angreifen.

Gegen Olympique Marseille war die Kür, war das heute die Pflicht?

Daems: Klar, war das gegen Marseille auch schön. Aber die Bundesliga kommt für uns immer an erster Stelle. Deshalb waren die drei Punkte auch so wichtig für uns heute. Verlieren wir hier, müssen wir uns nach unten orientieren. Und wenn man einmal unten drin steht, wissen wir auch, wie schwer es ist, da wieder rauszukommen. In der Tabelle sind alle noch sehr eng zusammen und es ist eine Momentaufnahme, aber dieser Sieg wird uns unglaubliches Vertrauen geben.

Wächst die Mannschaft langsam richtig zusammen?

Daems: Ich kann heute eigentlich keinen Einzelnen nennen. Wir haben als Mannschaft überzeugt. Aber Thorben Marx und Lukas Rupp machen ihre Sachen sehr gut und das hat uns zu Saisonbeginn, in Dortmund und Bremen gefehlt. Aber wir sind noch lange nicht am Ende unserer Entwicklung.