Dortmund. Edin Terzic stärkt durch sein Meisterstück gegen Atlético seine Position. Eine Trennung erscheint nun unwahrscheinlich. Ein Kommentar.
Man sah Edin Terzic nicht so häufig so stolz, glücklich und zufrieden wie am späten Dienstagabend im Dortmunder Stadion. Er war es insbesondere auf seine Mannschaft, die Atlético Madrid mit 4:2 besiegt hat und ins Champions-League-Halbfinale eingezogen ist. Borussia Dortmunds Trainer aber hätte sich auch durchaus auf die eigenen Schulter klopfen können. Ihm gelang nämlich sein Meisterstück.
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Der BVB war von der ersten Minute an perfekt auf die Madrilenen eingestellt, er spielte die womöglich beste Halbzeit unter Terzics Regie, die vor zwei Jahren begonnen hatte. Er ließ sich auch nicht von Atléticos Comeback nach der Halbzeitpause ins Wanken bringen. Dortmund blieb stabil, schoss zwei Tore und brachte den Vorsprung dann erstaunlich souverän und reif über die Ziellinie.
BVB: Edin Terzic im Kreis mit Ottmar Hitzfeld und Jürgen Klopp
Viermal gelang bisher in der Vereinsgeschichte der Sprung ins Halbfinale der Königsklasse: mit Ottmar Hitzfeld, Nevio Scala und Jürgen Klopp – und nun gehört auch Edin Terzic zu diesem illustren Kreis.
Wie nur passt das zusammen mit den Auftritten in der Bundesliga? Zur ganzen Wahrheit zählt ja, dass die Leistungen dort alles andere als überzeugend sind, dass die erneute Champions-League-Teilnahme gefährdet ist. Ingesamt stockt die Entwicklung, manchmal macht es gar den Anschein, als würde man in die entgegengesetzte Richtung steuern. Das wirft kein gutes Licht auf den Trainer, der im Sommer all seine Transfer-Wünsche erfüllt bekommen hat. Auch im Klub wuchsen die Zweifel an Terzic, wenngleich man diese nur hinter vorgehaltener Hand formulierte. Er hat sie widerlegt, schon in den vergangenen Woche viele Argumente gesammelt. Die Verantwortlichen dürfen sich in ihren Entscheidungen, an Terzic festgehalten zu haben, bestätigt fühlen.
BVB: Edin Terzic hat sein Profil geschärft
In der Königsklasse vor allem, da hat Terzic sein Profil geschärft, seine Position gestärkt. Der Halbfinal-Einzug auf packende Art und Weise, bei der Spieler und Fans nach längerer Zeit wieder zu einer Einheit verschmolzen sind, hat eine Trennung von Terzic unwahrscheinlicher gemacht. Er ist der große Gewinner des Abends. Davon, nun auch in der Liga abliefern zu müssen, befreit ihn diese Erkenntnis allerdings nicht.