Dortmund. Jadon Sancho soll zu Borussia Dortmund zurückkehren. Der BVB spricht mit Manchester United über eine sechsmonatige Leihe.
In den vergangenen Monaten hatte es immer wieder Spekulationen über eine Rückkehr-Aktion gegeben, nun steht sie tatsächlich kurz vor dem Abschluss: Jadon Sancho wird, wenn alles nach Plan läuft, wieder für Borussia Dortmund auf dem Platz stehen.
Nach Informationen dieser Redaktion arbeitet der BVB gerade an einem Leih-Geschäft bis zum Saisonende mit Manchester United. Zuerst hatte Sky über den sich anbahnenden Transfer des Flügelstürmers berichtet.
BVB: Manchester United übernimmt wohl Teile des Gehalts
Laut Bild-Zeitung kommt der englische Premier-League-Klub den Dortmundern finanziell stark entgegen, soll sogar Teile von Sanchos luxuriösem Jahresgehalt von angeblich rund zu 20 Millionen Euro übernehmen. Dem BVB würde Sanchos Teilzeit-Rückkehr ins Ruhrgebiet demnach rund drei Millionen Euro kosten, ob sich der BVB eine Kaufoption sichern wird, ist noch nicht klar, dürfte aber angestrebt werden.
Der Deal mit Manchester könnte nur noch scheitern, wenn ein Klub Sancho sofort fest verpflichten würde. Das jedoch gilt als unwahrscheinlich: Die Dortmunder hoffen stattdessen, dass Sancho noch ins Trainingslager, das der Verein ab diesem Mittwoch (bis 9. Januar) im südspanischen Marbella aufschlagen wird, nachreisen kann.
BVB: Jadon Sancho wechselte 2021 zu Manchester United
Sancho war im Jahr 2021 für eine Ablöse von 85 Millionen Euro nach Manchester gewechselt. Dort allerdings konnte sich der 23-Jährige, der 2017 von United Stadtrivalen City in die Bundesliga kam und dort zum Nationalspieler reifte, nie richtig durchsetzen und an seine Leistungen aus Dortmunder Tagen anknüpfen, die er vor seinem Abschied mit dem Gewinn des DFB-Pokals gekrönt hatte – unter dem heutigen Chef Edin Terzic, der damals Dortmund interimsweise trainiert hatte.
Die Erwartungen an Sancho sind hoch, von seinen Glanzzeiten, in denen ihm 50 Tore und 64 Vorlagen im schwarz-gelben Trikot gelangen, allerdings ist der Engländer weit entfernt. In dieser Saison kam Sancho nur zu drei Liga-Einsätzen und sorgte für einen Eklat, nachdem ihn Coach Erik ten Hag ob schlechter Trainingsleistungen aus dem Kader gestrichen hat. Sancho schrieb anschließend in den Sozialen Netzwerken, dass er zum „Sündenbock“ gemacht werde. Sancho verweigerte eine Entschuldigung und musste von nun an individuell trainieren. Am Wohlfühlort Dortmund hofft der noch immer recht junge Engländer auf einen Neuanfang.
BVB sucht nach einem Linksverteidiger
Mit dem Transfer Sancho sollen Dortmunds Transferaktivitäten in diesem Winter noch nicht abgeschlossen sein, hohe Priorität genießt die Suche nach einem Linksverteidiger, da Julian Ryerson (26, Innenbandverletzung) noch länger fehlen wird und der algerische Nationalspieler Ramy Bensebaini (28) noch im ungünstigsten Fall bis Mitte Februar beim Afrika-Cup weilen wird.
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Weil das Transferbudget erschöpft ist, betrachten die Dortmunder eine Leihe als geeignete Variante. Sollten die Konditionen stimmen, wäre auch eine anschließende Kaufoption denkbar. Klar ist aber: Unter diesen Voraussetzungen können sie keine Stammkraft eines europäischen Top-Klubs abwerben.
Ins Profil aber würde jemand wie Ian Maatsen passen. Der 21-Jährige vom FC Chelsea ist nach Informationen dieser Redaktion einer der Kandidaten beim BVB. Maatsen ist niederländischer U21-Nationalspieler und steht bei den Blues noch bis 2025 unter Vertrag, konnte sich dort aber nicht durchsetzen. Die vergangenen drei Saisons verbrachte Maatsen schon auf Leihbasis beim FC Burnley, Coventry City und Charlton Athletic.