Dortmund. . BVB hat gegen Union Berlin einen Sieg für das Herz gefeiert. Noch knatscht manches, aber der Klub darf das Zwischenergebnis genießen.
Im Jahr 2008, so lange ist dies schon her, wurde Barack Obama zum Präsidenten der Vereinigten Staaten gewählt. Apple stellte die erst zweite Version seines iPhones vor. Eine Finanzkrise erschütterte die Welt. Und, im Vergleich zu all diesen Meldungen eine Nebensache, Mats Hummels machte sich auf den Weg nach Dortmund, um dort zu verteidigen.
15 Jahre später steht dieser Abwehrspieler, mittlerweile 34 Jahre alt, immer noch im Ruhrgebiet auf dem Platz und gehört weiterhin zu den prägenden BVB-Figuren. Genauso wie Marco Reus, seit 2012 im Klub, ebenfalls 34 Jahre alt. Vermutlich haben nicht viele vor dem Beginn dieser Saison erwartet, dass die beiden Granden des Klubs noch einmal konstant positiven Einfluss auf das Spiel der Borussia würden nehmen können. Doch sie tun es.
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Auch beim wilden 4:2-Erfolg über Union Berlin, mit dem sich der Vizemeister in der Bundesliga-Spitze festgekrallt hat. Hummels hat es sogar wieder in die Nationalmannschaft geschafft, Reus leitet das Offensivspiel im Zentrum, umsichtig, effektiv. Natürlich muss man dabei einwenden, dass der wohl letzte Frühling der spielenden Vereinslegenden darauf hinweist, dass andere Nachwuchskräfte, die eigentlich schon weiter sein sollten, derzeit kein entscheidender Faktor sind. Aber für den Moment genügt dies, um ein Wort im Titelkampf mitzureden.
Es gibt weiterhin Phasen, in denen das Dortmunder Spiel knatscht, in denen Fehler zu Gegentoren führen. Die Ergebnisse stimmen allerdings und in Hälfte zwei gegen den Klub aus Köpenick überzeugte auch wieder das Gesamtpaket aus Leidenschaft, Spielfreude, Begeisterung. Wie nachhaltig dies ist, wird sich nach der Länderspielpause zeigen, wenn nach und nach die Duelle gegen die Bundesliga-Topklubs anstehen.
BVB-Trainer Edin Terzic trifft wichtige Entscheidungen
Vorerst darf Schwarz-Gelb das Zwischenergebnis in dieser Saison genießen. Der Sieg gegen Berlin war auch einer von Edin Terzic. Der Trainer stellte in der Halbzeitpause um, wechselte Julian Brandt ein, beide Entscheidungen führten zum BVB-Sieg. Kritiker werfen dem 40-Jährigen vor, während des Spiels nicht in der Lage zu sein, auf das Geschehen Einfluss zu nehmen. An diesem Samstag widerlegte er sie. 2008 spielte Terzic übrigens noch in der Regionalliga.