Dortmund. Borussia Dortmund kommt zum Liga-Auftakt mit einem 1:0 gegen Köln davon. Der Klub wirbt um Geduld – verständlicherweise. Ein Kommentar.
Auch am späten Samstagabend war die zentrale Frage dieses Bundesliga-Spiels noch die folgende: Wie ist denn nun Borussia Dortmunds am Ende glücklicher Sieg gegen den 1. FC Köln (1:0) einzuordnen, bei dem Donyell Malens unkonventionelles Tor kurz vor Schluss die Dortmunder Südtribüne zum Zittern brachte?
BVB gegen den 1. FC Köln nicht überzeugend
Einerseits stehen nun drei Punkte auf Dortmunds Konto: Mund abputzen, Pflichtaufgabe erfüllt – und Edin Terzics Devise umgesetzt. Zu Saisonbeginn wollte der Trainer nicht wieder einem Rückstand hinterherhecheln, gleich mitmischen an der Tabellenspitze, um eine Stadt erneut von der Meisterschaft träumen zu lassen.
Andererseits, und das überwog doch ein wenig am Samstag in Dortmund, war die schwarz-gelbe Darbietung über weite Strecken alles andere als überzeugend. Dem BVB fiel viel zu wenig ein, um die Kölner Mannschaft aus der Reserve zu locken - das sah in der Vorbereitung schon besser aus.
BVB: Alle Argumente liegen auf dem Tisch
Doch schon seit Wochen ist der Klub verständlicherweise darum bemüht, um Geduld zu werben. Nicht alles kann schon perfekt sein am ersten Spieltag, das ist völlig klar. Die USA-Marketingtour war nicht optimal für die Vorbereitung, erst seit Mitte Juli ist Dortmunds Kader komplett, Spielrhythmus holen sich die Profis erst in den ersten Saisonwochen, einige Profis waren zuletzt verletzt und sind es teils immer noch. Alle Argumente liegen auf dem Tisch.
Auch andere Titelkandidaten sind längst nicht auf dem Höhepunkt ihres Könnens. Bayern München gelang zum Auftakt zwar ein klarer 4:0-Sieg bei Werder Bremen, allerdings gab es auch im Weserstadion Phasen, in denen die Gastgeber durchaus für ein Tor gut waren. Ein Ausrufezeichen gelang jedenfalls Bayer Leverkusen mit dem 3:2-Erfolg gegen Mitbewerber RB Leipzig.
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Was das für den Rest der langen Saison mit Dreifachbelastung bedeutet? Abwarten.
Nicht BVB oder Bayern: VfB Stuttgart erster Tabellenführer
Erster Tabellenführer der 61. Bundesliga-Spielzeit dürfte, wenn nichts Außergewöhnliches an diesem Sonntag geschieht, der VfB Stuttgart nach dem 5:0 gegen den VfL Bochum werden. Probleme beim Einordnen wird der letztjährige Relegationsteilnehmer sicher nicht haben.