Essen. Den FC Bayern begleiten in dieser Vorbereitung viele Fragezeichen. Dass alle Probleme sich auflösen, ist unwahrscheinlich. Ein Kommentar.
Vermutlich wissen die Leserinnen und Leser dieses Kommentares, wie es sich anfühlt, auf der A40 im Stau zu stecken. Mühsam quälen sich die Autos voran, kurz denkt man manchmal, alles würde sich auflösen, ehe in der nächsten Kurve wieder rote Bremslichter leuchten.
Harry Kane, englischer Angreifer, wird die Autobahn durchs Ruhrgebiet kaum kennen, doch das Gefühl des Nichtvorankommens begleitet ihn seit Wochen. Der Stürmer möchte zum FC Bayern, der Rekordmeister verhandelt um ihn mit den Tottenham Hotspur, der Rest verliert sich im Millionenpoker.
Den deutschen Rekordmeister begleiten in diesem Sommer viele Fragezeichen. Kommt Kane? Kommt Kyle Walker? Wann kehrt Torhüter Manuel Neuer zurück?
Manuel Neuer zu einer Belastung für den FC Bayern
Letzterer wird zunehmend zu einer Belastung, 37 Jahre alt ist der gebürtige Gelsenkirchener mittlerweile. Seit seinem Skiunfall im vergangenen Winter kämpft er um seine Rückkehr. Vielleicht, so heißt es, kann er sich erst im kommenden Jahr wieder die Torwarthandschuhe überziehen. Ein Problem für die Münchener, die gerade den eigentlichen Ersatz Yann Sommer an Inter Mailand abgegeben haben und nun möglicherweise hastig einen neuen Mann für die Linie suchen müssen. Eine stringente Kaderplanung mutet anders an.
Alles zusammenfügen muss Trainer Thomas Tuchel, dieser kritisiert seine Spieler manchmal harsch, manchmal lobt er sie. Im März löste er Julian Nagelsmann ab, anschließend verschlechterten sich die Leistungen der bayrischen Edel-Mannschaft noch einmal. Stolpern die Bayern weiter, dann wird der Druck auf den 49-Jährigen zunehmen.
Der Klub hat in der vergangenen Saison seltsam viele Probleme gezeigt, fast hätte der BVB die Dominanz gebrochen. Dass sich die Probleme alle sofort in Luft auflösen, ist unwahrscheinlich, selbst wenn Kane und Walker bald präsentiert werden. Die Bundesliga darf hoffen, dass der Rekordmeister angreifbar bleibt. Für die Spannung wäre dies ein Segen.
Und die A40? Man kann ja auch Bahn fahren.